Fachwerkort Beierfelde und seiner Umgebung
Der Dorfmittelpunkt war vermutlich die an einem Hang auf einer kleinen Anhöhe gelegene Pfarrkirche, an die heute noch steinerne Überreste erinnern. Sie ist als Kulturdenkmal in aktuellen Karten gekennzeichnet. 1477 gingen nahegelegene Ländereien an das Jakobikloster zu Osterode. Weshalb die Bewohner Besingen aufgaben, ist offen, vermutet wird die ungenügende Wasserversorgung. Auch die Bodenbeschaffenheit mag Gründe dafür gegeben haben: Große Flächen ließen sich nur durch Beweidung nutzen. Die Felder in den Senken waren zwar fruchtbar, aber Lehm, Ton, Gips- und Dolomitsteine erschwerten die Feldarbeit. „Geschichte des Fürstenthums Grubenhagen“ :
Im Jahr 1939 gab es beispielsweise fünf Familien, darunter vier z.T. verschwägerte Landwirtsfamilien nämlich zweimal Sydekums, Kolles, Derneddes und die Familie des Kaufmanns Martin Dierichen, der am Kornmarkt in Osterode seine Fischhandlung betrieb. Während das erste Gebäude auf der Anhöhe links noch die Straßenbezeichnung Krebecker Landstraße führt, ist das in der Senke gelegene Hullensche Gebäude schräg gegenüber postalisch Beierfelde 5. Dort betrieb Eberhard Hullen seit 1965 eine Pilzbrutzucht. Er hatte sein Wohnhaus in der Siedlung Dreilinden gegen das Anwesen der Familie Dierichen getauscht. Von den gegenwärtig um 20 Beierfeldern sprechen nur noch wenige plattdeutsch. Sie sind Gemeindeglieder der Kirche "Zum guten Hirten", seit es diese gibt. Die Kinder besuchen die Osteroder Schulen. Seit dem 16. Jahrhundert ist der nahegelegene Beierstein bekannt, den wir als den Klinkerbrunnen kennen. Dicke Tropfen bilden sich in dem Gestein über einer Höhle. Da sie auf stehendes Wasser fallen, ergibt sich ein klingendes Geräusch. Der Klinkerbrunnen war früher ein beliebtes Wanderziel, viele Schulausflüge führten dorthin. Den bekannten Künstler Prof. Gottfried Schüler reizte Beierfelde zum malen. Zwei Bilder sind in dem "Kleinen Künstlerlexikon" zu sehen. Ingrid Kreckmann |
GPS-Koordinaten
Deutsche Grundkarte 1:5000 - Veröffentlichung mit freundlichem Einverständnis des Katasteramtes Osterode