Am Rande des Harzes gelegen ist Ellrich die nördlichste Stadt des Landes Thüringen mit ca. 3600 Einwohnern. Funde belegen, daß hier schon Menschen im 6. Jh. gelebt haben. Im Jahre 1286 erhielt der Ort das Stadtrecht und war sogar im 17./18. Jh. zeitweise Regierungssitz. Brandkatastrophen in den Jahren 1627, 1841 und 1860 haben einen Großteil der mittelalterlichen Gebäude vernichtet. Beim Brand von 1627 wurde auch die Münzstätte, die auf dem Mühlhof stand, ein Opfer der Flammen und danach nicht wieder aufgebaut. Im Heimatmuseum in der Hospitalstraße sind viele Unikate aus der Geschichte Ellrichs zu sehen. Das Haus, in dem sich jetzt das Museum befindet, gehörte früher zum Komplex des Hospitals "Zum heiligen Geist". 1127 wurde das Hospital erstmals urkundlich erwähnt. Es bestand aus Ober- und Unterhaus, der Kapelle St. Spititus und Nebengebäuden. Das Oberhaus wurde 1660 und das Unterhaus 1665 neu erbaut.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt sind die Frauenbergkirche aus dem 13. Jh., der Burgberg als Aussichtspunkt, der Marktplatz, die alte Stadtbefestigung mit dem Wernaer Turm sowie dem Ravensturm. In der Nähe des Bahnhofs befand sich in den Jahren 1944/45 das Arbeitslager mit Decknamen "Erich", ein Außenlager des KZ Mittelbau-Dora. Ellrich verfügt über zahlreiche ausgeschilderte Wanderwege, insbesondere ist hier der 3,7 kmē große Stadtwald für Tageswanderungen zu empfehlen. Gaststätten halten ein breites Angebot an Speisen und Getränken bereit. Der benachbarte Ortsteil Sülzhayn vollzieht eine kurörtliche Entwicklung. Ein Abstecher lohnt sich insbesondere aufgrund der idyllischen Lage der nach drei Seiten von dichtbewaldeten Bergen eingeschlossenen Ortschaft. GPS-Koordinaten |