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Quellen der Ortsgeschichte

Die Hattorfer Kirchenbücher beginnen mit dem Jahre 1589 und sind lückenlos bis auf den heutigen Tag fortgeführt. Es ist das große Verdienst des Pastors Soltmann, daß diese wertvollen Quellen unserer Ortsgeschichte der Gemeinde erhalten geblieben sind. Soltmann, Pfarrherr in Hattorf von 1819 bis 1850, hat die ältesten Kirchenbücher, die jetzt nahezu unleserlich sind, sorgfältig abgeschrieben und sie und alle Register säuberlich in Schweinsleder binden lassen. Deutlich sind auch heute noch die Brandspuren an den ältesten Büchern festzustellen. Tillys Kroaten hatten am 18. Juni 1623 die Kirche, das Pfarrhaus, die Schule und 14 Wohnhäuser auf dem Kirchberg angezündet. Aus den Trümmern der Pfarre rettete Pastor Johannes Buhlenus (1603 - 1624) die gottlob nur angesengten Bücher. Soltmann legte außerdem eine Ortschronik an und sammelte mit unermüdlichem Fleiß alle Hattorf betreffenden Nachrichten aus den ihm zugänglichen Quellen. Seine Chronik beginnt 1819 und endet erst kurz vor seinem Tode. Leider haben seine Nachfolger diese Arbeit nicht fortgesetzt. Das tat erst Pastor Herman Nöldeke (1887 - 1930), der das Pfarrarchiv vorbildlich ordnete und die Chronik fortführte. Auch sein Wirken wird in der Gemeinde unvergessen bleiben. Eine weitere wertvolle Chronik aus der Feder eines bäuerlichen Chronisten entdeckte und rettete 1932 Wilhelm Erhardt, der spätere Gemeindediener. Ihr Verfasser ist Heinrich Andreas Klaproth, geboren 1779, Bauer, Glöckner, Zeitgenosse und Nachbar von Pfarrer Soltmann. Er begann seine Aufzeichnungen 1797 und hat sie bis 1833 fortgesetzt.

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