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Ein beliebtes Wanderziel der beiden Freunde waren der Seeburger See und die Rhumequelle. Von einem Besuch, den er Jahrzehnte später mit einigen Freunden der Ruhmequelle abstattete, erzählte er mit vergnügtem Schmunzeln. Damals befand sich neben der Quelle eine jetzt verfallene Forellenbrutanstalt, die das besondere Interesse der Besucher fand. Der Fischmeister, der die Einrichtung betreute, gab gern Auskunft. Er war auch, wie sich noch herausstellen wird, ein Mann mit demselben hintergründigen Humor, wie wir ihn an Wilhelm Busch lieben. Als Busch bedauerte, daß man wegen der niedrigen Temperatur in dem schönen, klaren Wasser nicht baden könnte, meinte der Fischmeister: "Ja, jeder kann's nicht vertragen. Ich habe aber mal einen Knecht gehabt, dem machte die Kälte gar nichts aus. Der ist jeden Tag ein paarmal durch die Quelle geschwommen. Das war ein Polacke, sicher sogar ein Wasserpole." "Wenn der Biedermann nicht so verdächtig mit den Augen geplänkert hätte, hätte man ihm glauben können, daß er selbst glaubte, was er uns aufband", schloß Wilhelm Busch seinen Bericht.

Ein seltsamer Zufall fügte es, das ein Neffe des Künstlers, Hermann Nöldeke, im Jahre 1887 als Pfarrer nach Hattorf berufen wurde. So kam Wilhelm Busch, nachdem er mehr als 40 Jahre nicht in Hattorf gewesen war, wieder hierher. Von diesem Jahr an kehrte er bis zu seinem Tode 20 Jahre lang in jedem Jahr für längere oder kürzere Zeit als gern gesehener und allseits verehrter Gast in Hattorf ein.

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