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Alte Grenzen

500 n. Chr.
wurde wahrscheinlich schon eine Landwehr zum Schutz der "Goldenen Mark"angelegt. Sie zog vom Süden herauf und führte von der Wallburg nordwestlich von Silkerode zur Wallburg bei Pöhlde. Von hier führte die Landwehr auf dem Rotenberg entlang bis Bilshausen. Die Fortsetzung dieser alten Grenzbefestigung führte hinunter zum "Roter Berg" nördlich von Heiligenstadt. Der Verlauf läßt sich an Hand alter Urkunden nachweisen. Sie scheint aber schon vor 1500 n. Chr. verfallen und eingeebnet worden sein. Auf der Teilstrecke im Rotenberg sind keine sichtbaren Anzeichen der Grenzbefestigung mehr bekannt.

Diese Landwehr bestand meist aus zwei tiefen Gräben. Zwischen diesen stand ein Erdwall, auf dem Dornen und Buschwerk wucherten und eine fast undurchdringliche Hecke bildete. Oft lief noch ein Wall an der inneren Seite entlang. An strategisch wichtigen Stellen waren sogar vier Gräben und zwei oder drei Wälle angelegt.



Noch heute findet man im Rotenberg die Überreste ehemaliger Grenzbefestigungen, die aber durchweg in das Mittelalter zu datieren sind. Diese Gräben und Wälle dienten aber weniger zur Abwehr von feindlichen Heerscharen, vielmehr waren sie dazu gedacht, den Warenverkehr mit Zöllen zu belegen. Die zu dieser Zeit üblichen Handelskarren sollten gehindert werden, die Zollstationen zu umfahren.


 
 
 
 

1  Wall
2  Graben

 
 
 
 
 

Relikt der längst vergangenen Grenze (siehe Standort auf der Grafik unten)

Noch vor ca. 200 Jahren waren diese Grenzanlagen intakt. Als jedoch im Jahre 1802 das Eichsfeld preußisch wurde, war diese Grenze ohne Funktion und wurde daher nicht mehr Instand gehalten. Die ausgeprägten Formen der Wälle und Gräben wurden durch Verwitterung und Humuseintragung überformt. Gut sichtbar sind lediglich noch die Grenzsteine von Kurmainz und Grubenhagen. Die Nutzung des Geländes als Wald bewahrte die ehemaligen Formen der Grenzsicherungen vor der völligen Einebnung durch Bewirtschaftung und Erosion.


Wallanlage am "Vogelsang"

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