Ehemaliger Steinbruch Hohe Marl

- von Peter Sauerzapfe -

Wand des Steinbruches mit einem Profilanschnitt vom Porphyrkonglomereat bis zum Zechsteinkalk sowie mit einer geringen Oberbodenbedeckung.

(Foto Dr. S. König)

Der ehemalige Steinbruch Hohe Marl stellt einen hervorragenden geologischen Aufschluss dar. Er vermittelt einen guten Einblick in den geologischen Aufbau und Lagerung des Kupferschieferflözes sowie seiner unmittelbaren liegenden und hangenden Gesteinsschichten. Es sind sehr viele interessante geologische Details zu beobachten.

Wand des Steinbruches mit dem Aufschlussprofil Weißligendsandstein Kupferschieferflöz- Zechsteinkalk sowie mit einer geringmächtigen Oberbodenbedeckung.

(Foto Dr. S. König)

Winkeldiskordanz an der Schichtgrenze zwischen dem Porohyrkonglomerat und den darunter liegenden Gesteinen der Mansfelder Schichten.

(Foto Dr. S. König)

An dieser Bruchwand ist das Kupferschieferflöz mit seinen unmittelbaren Liegenden und den Resten der hangenden Gesteine sehr anschaulich aufgeschlossen. In diesem Aufschluss kann man besonders gut die Lagerung und den Aufbau des Porphyrkonglomerates beobachten.

Dieser Aufschluss bietet die Möglichkeit, dass Weißliegende und die Reste des Kupferschieferflözes zu betrachten. Das Kupferschieferflöz weist auch in diesem Aufschluss einen sehr hohen Verwitterungsgrad auf und ist deshalb nur schwer zu erkennen.

Verwerfung mit Spaltenbildung im Bereich Kupferschieferflöz-Weißliegendsandstein.

(Foto Dr. S. König)

An der Schichtgrenze zwischen dem Porphyrkonglomerat (Rotliegendes) und den darunter liegenden Gesteinen der Mansfelder Schichten (Oberkarbon) ist eine Winkeldiskordanz (ungleichsinnige Neigungswinkel der Gesteine) zu beobachten. Sie wird als saalische Diskordanz angesehen. In der Literatur wird die Winkeldifferenz der durch diese Diskordanz getrennten Gesteine (Porphyrkonglomerat-Mansfelder Schichten) mit Werten von 14° im Streichen und mit 6° im Fallen ausgewisen.

Das Geotop befindet sich unmittelbar an der Landstraße Großleinungen-Morungen.

Die Zugänglichkeit dieses Geotops ist z.T. durch eine Verbuschung erschwert. Bedingt durch die z.T. steilen Felswände ist Vorsicht beim Betreten geboten. Eine Beschilderung ist nicht vorhanden. Die Besucher dieses Geotops bewegen sich auf eigene Gefahr in einem geschützten Naturraum, sie haben sich entsprechend zu verhalten.

Ausschnitt aus der Geologischen Karte von Preußen und benachbarten deutschen Ländern; Blatt Wippra-herausgegeben 1934 (Veröffentlichung gestattet mit freundlicher Genehmigung durch das LAGB Sachsen-Anhalt); bearbeitet durch Dr. S. König.

GPS-Koordinaten
N 51.5053° E 11.2118°

Quelle: kupferspuren.eu

Impressum / Datenschutz