Die Heimkehle ist mit 2 km Länge eine der größten Höhlen im Karst des Südharzgebietes. 700 m davon sind touristisch ausgebaut. 1357 erfolgte die erste Erwähnung der Höhle in einer Grenzurkunde. Die Chronisten der vergangenen Jahrhunderte haben die Höhle des öfteren erwähnt. 1649 wurde die Höhle vom anhaltinischen Prinzen besucht, der von ihr so angetan war, dass er weitere Höhlen der Umgebung besuchte. Ihre Erschließung wurde schon um 1900 herum betrieben, scheiterte jedoch immer wieder an großen Überflutungen. Erst 1920 gelang die Erschließung durch den Industriellen WIENRICH. Der Name Heimkehle stammt nach F. SCHMIDT aus dem Spätmittelhochdeutschen und heißt soviel wie "geheimer Keller". Die Höhle verdankt ihre Entstehung dem Zusammentreffen von drei kleinen Flüssen, der Thyra, dem Krebsbach und dem Krummschlachtbach. Wasserbaumaßnahmen haben in den letzten Jahrzehnten die Situation vor Ort völlig verändert. Der Wasserreichtum führte zur intensiven Auflösung des Gipsgesteins und damit zur Höhlenbildung. Bei Hochwasser wurde die Höhle sogar zur Durchflusshöhle. Bei großem Wasserangebot im Frühjahr wird sie das auch noch heute, so dass Führungen dann manchmal unmöglich werden. Die Höhle imponiert durch große Räume. Der "Große Dom" ist 22 m hoch und weist einen Durchmesser von 65 m auf. Beeindruckend ist das große Portal des Natureinganges, besonders in den Morgenstunden des Sommers, wenn die Sonne durch den Eingang in die Höhle scheint. Im Winter kann der Frost durch den großen Eingang weit in die Höhle eindringen. Eine länger anhaltende Frostperiode verwandelt die eingangsnahen Teile der Heimkehle in einen sehenswerten Eispalast. Die Höhle ist Fledermauswinterquartier für viele dieser Tiere, wobei sie sich in Spalten und Klüften verstecken und daher für den Besucher kaum sichtbar sind. Dagegen kann man im August und September meist viele Fledermäuse in der Höhle fliegen sehen. Die Höhle ist täglich geöffnet. Es sind Führungszeiten ausgeschrieben. |
Die Erschliessung der Heimkehle
GPS-Koordinaten