Der Röstesee
 
Der Röstesee ist einer der sechs großen Wassergefüllten Erdfälle zwischen Liebenrode und Steinsee. In mindestens 60 m Tiefe anstehende Sulfatgesteine unterlagen der Auslaugung. Wahrscheinlich wurde auch Steinsalz aufgelöst, welches heute aber nicht mehr feststellbar ist und erst 5 km südlich vom Standort nachzuweisen ist. Bei der Auflösung der Gesteine entstanden große Höhlen, die zusammenbrachen.

Der die lösungsfähigen Gesteine bedeckende Buntsandstein brach ebenfalls durch. Dadurch entstanden an der Erdoberfläche Erdfälle.

Der jüngste Großerdfall entstand im Jahre 1944 auf dem Rolandsberg bei Pützlingen, 2km südlich des Standortes. Er war bei seiner Untersuchung im Jahre 1952  50 m tief. Heute ist er nur noch 20m tief. Man kann die Pützlinger Erdfälle vom Standort aus in südlicher Richtung in Form von größeren Baumgruppen auf dem Acker sehen.
Die Beobachtung zeigt, dass die Erdfälle sehr schnell verbrechen und verschlämmen.
Der Röstesee ist heute eine flache, zugeschlämmte Wanne. Bei Frühjahrswasserstand beträgt seine größte Tiefe 9,1 m. Es handelt sich um Niederschlagswasser, welches sich auf den tonigen Zersatzprodukten des Buntsandsteins staut. Verbindungen zu Tiefenwässern bestehen nicht.

GPS-Koordinaten
N 51.5381° E 10.6372°

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