Standort Blick auf Breitungen

Von diesem Standort aus kann man in das große Auslaugungstal hineinblicken. Wenige hundert Meter östlich erreicht der Karstwanderweg das Auslaugungstal und den Karstausstrich. An der anderen Hangseite des Auslaugungstales erblickt man den Ort Breitungen. Dort fand um 1700 intensiver Kupferschieferbergbau statt. Dieser hatte sehr große Probleme mit anfallendem Grubenwasser. Die Grubenbesitzer ließen sich dazu eine Reihe damals üblicher technischer Lösungen einfallen, hatten jedoch damit wenig Glück. Für die Betreibung von Wasserkünsten war kein Wasser da. Man baute in Breitungen Staudämme, von denen noch zwei erhalten geblieben sind. Da die Gegend aber wasserarm war und die Bäche im Sommer versiegten, brachten diese Bemühungen keinen Erfolg. Im Jahre 1727 begann man bei Roßla im Bereich eines kleinen Erosionstales, welches in das Helmetal führt, einen Stollen nach Breitungen vorzutreiben. Das Mundloch des Stollens musste an einem tiefen Punkt angesetzt werden, damit das Wasser vom Breitunger Kirchberg durch das natürliche Gefälle von allein ausfließen konnte. Das Stollenmundloch liegt etwa 2 km vom Standort entfernt in Richtung Roßla. Am Standort kann man deutlich sehen, warum der Stollen aus dem Helmetal heraus nach Breitungen angelegt werden musste. Er erreichte allerdings Breitungen nie, weil der Vortrieb im Jahre 1760 in einer wassergefüllten Höhle ankam, die mit dem Bauerngraben in Verbindung stand. Ein vierundzwanzigjähriger Gerichtsstreit um die Verlegung des im Bauerngraben versinkenden Glasebaches brachte den Ruin der Unternehmer und die Einstellung des Bergbaus. Einhundert Jahre später durchgeführte Versuche, den Entwässerungsstollen aufzufahren, scheiterten ebenfalls.

GPS-Koordinaten
N 51.4872° E 11.0350°

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