Standort zwischen Obersdorf und Wettelrode

Etwa 100 m nördlich des Karstwanderweges streicht das Kupferschieferflöz zutage. Es fällt in südliche Richtung ein. Vom Weg aus erkennt man in südlicher Richtung in geringer Entfernung zwei Haldenzüge. Beim ersten Haldenzug handelt es sich um die Lichtlöcher der Gottlober Stollensohle. Der zweite Haldenzug markiert den Verlauf des Gonnaer Stollens.

Der Gonnaer Stollen wurde unterhalb der Ortslage Gonna im Jahre 1542 begonnen. Er erreichte 1625 unter dem Ort Obersdorf das Kupferschieferflöz. Von dort verlief ein Stollenflügel in östliche Richtung. Er erreichte die Reviere unter Pölsfeld und erstreckte sich fast bis zur Riestedter Straße. Der westliche Flügel reichte bis zum Stollenschacht, westlich von Morungen gelegen. Der Gonnaer Stollen war über Jahrhunderte der wichtigste Wasserlösestollen. Vom Standort aus erblickt man die große Sangerhäuser Halde, welche die letzten Überreste des Sangerhäuser Kupferschieferbergbaus markiert. Dieser wurde 1990 eingestellt. Das östlich gelegene Tal ist das Durchbruchstal der Gonna. Es ist auf einer tiefgreifenden, grabenartigen Störungszone angelegt. Am östlichen Talhang des Gonnatales erkennt man weiße Gipsfelsen, Reste eines historischen Steinbruchbetriebes. Die im Gonnatal sichtbaren Halden weisen auf Lichtlöcher des Gonnaer Stollens hin.

GPS-Koordinaten
N 51.5212° E 11.3043°

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