Waldschmiede | Die "Waldschmiede" war die bekannteste und größte der Walkenrieder Quellungshöhlen. In den vergangenen Jahrzehnten führte die fortschreitende Verwitterung dazu, dass sie mehrfach einstürzte. Heimatfreunde richteten sie wieder auf und vermauerten die Schadstellen. | Traurige Überreste der größten Quellungshöhle des Südharzes im Werra-Anhydrit des Südharzes. Der Einsturz ist das Ergebnis desselben natürlichen (!) geologischen Vorgangs, der auch zur Höhlenaufwölbung führte. Der Einbruch von 1990 hat die Waldschmiede endgültig zerstört. | | Forstoberrat i. R. Günter Cohrs, ehem. FoA Walkenried, zeigt auf die eingestürzte Zwergenschmiede auf dem Sachsenstein bei Walkenried. Quellungshöhlen sind kurzlebig. Sie können binnen weniger Jahrzehnte oder Jahrhunderte entstehen und alsbald wie eine Blase in sich zusammenstürzen. | |
Aus den Skizzenbüchern von Walther Reinboth sen.
Quellungshöhlen kommen in der näheren Umgebung mehrfach vor, sind aber alle kleiner als die Waldschmiede. Sie sind auch unter dem Namen "Zwergenlöcher" bekannt geworden. Der Anhydrit nimmt das Niederschlagswasser auf. Die Oberfläche beginnt sich in Gips umzuwandeln. Damit vergrößert sich das Volumen um insgesamt ca. 60 %. Es kommt zu Quellungsvorgängen. Die vergipsten Schichten heben sich vom anhydritischen Untergrund ab. Im Verlaufe dieser Entwicklung kommt es zu Einbrüchen. Damit wird eine kleine Höhle zugänglich. Im Verlaufe der Entwicklung kommt es zum völligen Einsturz dieser Höhle, aber an anderen Stellen beginnt der Vergipsungsvorgang von neuem.
REINBOTH, Fritz (1967): Die Waldschmiede bei Walkenried eingestürztREINBOTH, Fritz (1970): Wiederaufbau der Waldschmiede bei Walkenried (Harz) REIMANN, Matthias & VLADI, Firouz (2003): Zur Entwicklung der sog. Zwergenkirche am Sachsenstein bei Walkenried, Landkreis Osterode am Harz, Niedersachsen und vergleichende Beobachtungen zur rezenten Entstehung von Quellungshöhlen in einem aufgelassenen Gipssteinbruch bei Dingwall, Nova Scotia, Kanada [ Infoblatt zum Tag des Geotops 2004 ]
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