Itelteich

Auf der Höhe oberhalb des Itelteiches liegen Flussschotter der Wieda aus der (Elster-) Kaltzeit. Diesen ehemaligen, von der Itel- in die Pontelsenke führenden Lauf hat die Wieda nach der ersten großen Kaltzeit (vor ca. 300 000 Jahren) verlassen und das heutige Durchbruchstal nach Süd-Osten in das Sachsengrabental geschaffen. Dem ehemaligen Wiedalauf folgt jedoch noch heute ein kräftiger Grundwasserstrom, der seither durch Auslaugung von Dolomit, Gips und Anhydrit die Itel- Pontel- Subrosions- Senke, der die heutige Bahnlinie folgt, geschaffen hat.
Der Itelteich ist ein durch einen Damm von den Zisterzienser-Mönchen des Klosters Walkenried künstlich aufgestauter sehr flacher Fischteich, der am westlichen Ende von Karstquellen gespeist wird.
Seine Wasserbilanz läßt aber vermuten, dass am Grunde des Sees weiteres Karstwasser aufsteigt. Die Herkunft des Wassers ist unbekannt, es kann jedoch vermutet werden, dass es sich um Wasser handelt, welches der 400 m entfernten Wieda durch Versickerung entzogen wird. Auch könnte sich bis zum Itelteich eine alte Rinne der Wieda hinziehen, die heute nur noch unterirdisch aktiv ist. Hierauf deuten Quellaustritte auf den Flächen zwischen Wieda und Teich. Der Itelteich fließt über eine Schwinde unterirdisch nach Osten unter die mächtige Felswand ab. Die Schwinde war als Schwindhöhle ausgebildet. Ihr Eingang wurde allerdings 1966 durch einen Felssturz verschüttet.

Der unterirdische Weg des Wassers wurde 1868 beim Vortrieb eines Eisenbahntunnels mit der Himmelreichhöhle entdeckt. Im Gänslochspring bei den östlich gelegenen Pontelteichen tritt das Wasser wieder zutage.

Naturschutzgebiet

Seit 1949 steht dieses 120 ha große Teich-, Wald- und Felsgebiet unter Schutz. Besondere Tierarten sind der Uhu sowie die hier noch zahlreichen Feuersalamander. Im Herbst fallen Schwärme von Zugvögeln in das Schilfgebiet des Itel ein. Wegen der zahlreichen Tierarten (u.a. Insekten, Vögel, Fledermäuse), die tote und alte Bäume nutzen, bleiben insbesondere die Buchen weit über ihr forstliches Nutzungsalter hinaus stehen.

Die Entwässerungsverhältnisse im Itel-Pontel-System
Hugo HAASE 1936


 

GPS-Koordinaten
N 51.5784° E 10.6317°

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