Am Rande des Südharzes liegt unterhalb der 1120 erbauten Burg Hohnstein der Staatlich anerkannte Erholungsort Neustadt mit etwa 1110 Einwohnern. 1372 taucht er als Flecken Nuwenstadt erstmals in einer Urkunde auf. Nach dem sogenannten Fleglerkrieg zogen die Bauern der verwüsteten Orte von Harzfeld, Günsdorf, Blicherode und Tiergarten nach Neustadt, wo sie sich sicher fühlten. 1608 und 1678 brannte der Ort ab, wobei beim letzten Brand die Hauptstraße mit dem Amtsgebäude, Rathaus, Pfarre, Schule und fast alle Urkunden vernichtet wurden. 1702 wurde die jetzige Kirche wieder aufgebaut und 1870 der heutige Kirchturm eingeweiht. Ab 1870 entwickelte sich der Flecken zu einem bekannten Luftkurort. Das heilsame Reizklima hat u. a. auch Hermann Löns bewogen, sich vor dem 1. Weltkrieg hier zu erholen. Der hölzerne Roland von 1730 vor dem Ratskeller kündet noch heute von der Bedeutung des Ortes. Bemerkenswerte Fachwerkhäuser, der Lönspark sowie das mittelalterliche Stadttor aus dem Jahre 1412 sind nur einige Sehenswürdigkeiten von Neustadt. Über dem reizvollen Harzort liegt auf einem Porphyrkegel die Ruine der Burg Hohnstein. Konrad von Sangerhausen erbaute sie um 1120. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von Vitzthum von Eckstädt 1627 erobert und in Brand gesteckt. Seitdem steht sie als Ruine in der Landschaft. Die herrliche Lage und die romantische Atmosphäre dieser Ruinenlandschaft macht sie zu einem Anziehungspunkt des Südharzes. Der Besucher findet in und um Neustadt u. a. Waldbad, Gondelteich, Grillplatz, Kurpark und 150 km Wanderwege vor. Zahlreiche gastronomische Betriebe laden im Ort zum Verweilen ein. GPS-Koordinaten |