Der Zechstein zwischen Osterode und Duderstadt
(südliches Harzvorland)

- von Heinz Jordan -


Zusammenfassung

Basierend auf mehreren 100 bis 300 m tiefen Bohrungen der Wasserwirtschaftlichen Rahmenplanung werden die Schichten des Zechstein im Untergrund des Herzberger und Pöhlder Beckens beschrieben. Zusätzliche Spezialkartierung der Anschlußgebiete und die Berücksichtigung der alten Kalibohrungen bei Duderstadt geben Aufschluß über die zeitliche Entwicklung der Eichsfeldschwelle. Im Zechstein 1 ragten nur zeitweilig kleine Teile als Inseln aus dem Meer. Im Zechstein 2 erreichte die Schwelle ihre größte westwärtige Ausdehnung und fiel trocken: Der Basalanhydrit fehlt. Im Zechstein 3 ist nur bei Barbis der Plattendolomit in Flachwasserfazies ausgebildet, schon bei Scharzfeld weist eine Ton-Kalkstein-Wechselfolge auf Ablagerung in tieferem Wasser hin. Den Untergrund des Pöhlder Beckens bildet der Odertal-Horst mit Hauptanhydrit, zwischen den Buntsandsteinschollen des Rotenbergs und von Herzberg. Durch Subrosion des Anhydrit- bzw. Gipssteins entstand eine bis 70 m tiefe Senke, die von der Sieber und Oder zugeschottert wurde.


Abstract

The sedimentary rocks of the Zechstein below the Herzberg and Pöhlde Basins are described, based on several boreholes of 100 - 300 m depth done within the Water Management Planning Programm. Additional mapping on a large scale and old drillholes in potash near Duderstadt have yielded some data on the development of the Eichsfeld swell. During the Zechstein 1, only small parts of the area rose above sea level for short periods of time. The swell had its greatest extension to the west during Zechstein 2 and by the end of this period became dry land. This is shown by the absence of the Basalanhydrit Formation. During Zechstein 3, the Plattendolomit Formation developed as a shallow water sediment only near Barbis. Nearby in Scharzfeld and farther west a clay-limestone sequence indicates deeper water. The bottom of the Pöhlde Basin consists of the Hauptanhydrit Formation in horst position between the Rotenberg and Herzberg blocks of the Bunter Sandstone. A 70-m-deep depression was created here by subrosion of the anhydrite and gypsum, which was then filled with gravel by the Sieber and Oder rivers.


aus: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 130 (1979), S. 145-163

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