Ernte auf dem Pagenkopf früher und heute

Blick zurück in die Geschichte: Alte Fotos dokumentieren,
wie aufwendig früher gearbeitet wurde

- von Joachim Schwerthelm -

In einer Zeit, als Deutschland aus lauter Kleinstaaten bestand, verlief auch auf dem Pagenberg bei Badenhausen eine dieser Grenzen.
Während Badenhausen auf dem Gebiet des Herzogtums Braunschweig lag, gehörten andere Orte wie Eisdorf, Nienstedt und Förste nach Hannover. Am sogenannten Königstein weist eine Hinweistafel auf den ehemaligen Grenzverlauf hin. Am höchsten Punkt des Berges lädt ein Gipfelkreuz zum Verweilen ein.
Die landwirtschaftliche Nutzung ist bis heute gegeben. Lediglich die steileren Hänge sind jetzt bewaldet.
In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts war die Ernte noch eine zeitaufwendige Handarbeit. Das Korn wurde mit der Sense gemäht, zu Garben gebunden, aufgestellt, verladen und anschließend zum Dreschen eingefahren.
Eine Erleichterung waren die in dieser Zeit aufkommenden stationären Dreschmaschinen. In fast jedem Ort gibt es noch heute einen ehemaligen Dreschschuppen. Durch die Dreschmaschinen entfiel die mühselige Arbeit mit dem Dreschflegel. Mähdrescher, so wie wir sie aktuell kennen, gibt es kaum mehr als 50 Jahre.
Mit den heutigen Großmaschinen ist es mittlerweile möglich, ein Kornfeld innerhalb nicht einmal eines Tages abzuernten, zu pflügen und zu eggen.

Ernte am Pagenkopf um das Jahr 1930.
Der Pagenkopf 2012: Die Hänge sind bewaldet.

Fotos: Joachim Schwerthelm

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