Von der nicht weit von dem Dorffe Thal vorhandenen so genannten Teufels-Mauer.

Eine gute Meile Weges von der Stadt Quedlinburg, in der alten Graffschafft Rheinstein lieget am Unter-Hartz das Dorff Thal genannt, von dar man nicht weit einen Ort gegen dem Roß-Trapp über antrifft, der wie eine von sehr grossen über einander gelegten Steinen verfertigte Mauer aussiehet. Weilen aber, so wohl der Höhe des Orts, als auch der abscheulichen grossen Steine wegen, es eine pur lautere unmügliche Sache ist, daß solche solte durch Menschen-Hand zubereitet sein, so wird von dem gemeinen Mann vorgegeben: daß dieselbe der Teuffel gemachet habe, dahero sie auch den vor gedachten Ort die Teuffels-Mauer nennen, da es doch vielmehr ein Spiel der Natur oder Wunder-Geschöpffe des Allmächtigen Bau-Meisters GOttes ist.

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