Die beiden Merian-Texte von 1650 und 1654 zur Baumannshöhle und die dazugehörigen Abbildungen
Von Stephan Kempe & Fritz Reinboth

Die Baumannshöhle im Harz bei Rübeland gehört zu den Höhlen mit der größten Resonanz in der frühen wissenschaftlichen und geographischen Literatur (vgl. u.a. Bürger, 1930/31; Stolberg, 1958; Reinboth 1996; Kempe et al., 1999). Die Höhle wurde vermutlich zwischen 1450 und 1500 entdeckt, als man im Harz von der Höhenfeuerung der Eisenschmelzen zu den Talhütten überging (Heyse, 1874). In allen Berichten wird der Name auf einen Bergmann „Baumann“ zurückgeführt. Allerdings hieß „bauen“ auch „Bergbau betreiben“ („abbauen“) und man könnte sich vorstellen, daß die Höhle einfach als „Alter Bergmann“ bekannt wurde, also als Bergbau aus alter Zeit interpretiert wurde. Die Höhle wurde bereits 1565 von Gesner und 1571 von Mathesius (zitiert in Shaw, 1992) erwähnt (die Ausgabe von Mathesius 1564 enthält nach unserer Recherche keine Angabe zur Baumannshöhle) und bereits Mitte des 17. Jahrhunderts einer breiten Öffentlichkeit als Touristenattraktion vorgestellt. Hauptanteil daran hatte die zweimalige Beschreibung der Höhle in den berühmten Bänden der Topographia Germaniae von Matthäus Merian d. Ä. (1593-1650) und seinen Söhnen Matthäus Merian d. J. (1621-1687) und Caspar Merian (1627-?). Der erste Bericht erschien 1650 im Band „Obersachsen“ und der zweite, nun auch begleitet von Kupferstichen, 1654 im Band „Braunschweig-Lüneburg“. Beide Bücher wurden in hoher Auflage verbreitet und waren für jedermann leicht lesbar, da sie auf deutsch erschienen.

Die drei Kupferstiche zeigen (Abb. 1) das Innere der ersten Halle, (Abb. 2) den Höhleneingang und (Abb. 3) die Lage des Höhleneinganges am Hang des Bodetales (Stolberg, 1958). Der Stich vom Inneren der Höhle ist die erste realistische Darstellung aus dem Inneren einer natürlichen Höhle überhaupt. Sie wurde im Auftrag von Herzog August dem Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel von dem Wolfenbüttler Conrad Buno gezeichnet und in den Merian-Werkstätten vermutlich von Caspar Merian gestochen. Buno wurde wahrscheinlich in Frankenthal/Hessen geboren, arbeitete ab 1640 zunächst in Braunschweig, wurde Chalcographus (Kupferstecher) Herzog Augusts und machte sich ab 1649 in Wolfenbüttel selbständig. Sein Haus ist heute noch erhalten. Dort starb er am 22.5.1671 (Zimmermann, 1902). Die Stiche wurden bereits mehrfach getrennt oder zusammen in der speläologischen Literatur reproduziert (z.B. Stolberg, 1958; Völker & Völker, 1986 u. 1989; Kempe et al., 1999; Busch et al. 2000). Die begleitenden Texte sind bisher aber nur teilweise (z.B. Bürger, 1930/31; Busch et al. 2000) oder an nicht allgemein zugänglicher Stelle (z.B. Wasmus, 1995) in der speläologischen Literatur reproduziert worden. Sie sind allerdings in den Faksimile-Nachdrucken des Bärenreiter-Verlages der entsprechenden Merian-Bande enthalten (Braunschweig-Lüneburg: 1961; Obersachsen: 1964). Beide Texte sind im Anhang ungekürzt wiedergegeben. Dabei werden alle Schreibeigenheiten, die fast regellose Groß- und Kleinschreibung, die vielen Konsonantenverdoppelungen und die Interpunktion des Originaltextes belassen, ebenso wie die offenkundigen Satzfehler des Originals (so heißt es „Schlacht“ statt „Schacht“) und die Schreibvarianten (es wird sowohl „unnd“ als auch „und“ und „Höhle“ als auch „Höle“ geschrieben). Lediglich die gelegentlich durch Überstriche gekennzeichneten Verdoppelungen wurden ausgeschrieben. Lateinische Worte wurden in einer anderen Type gesetzt, auch dies ist hier reproduziert. Am besten versteht man den Text, wenn man ihn laut liest, da vieles „phonetisch“ geschrieben wurde. Insgesamt gibt es aber nur wenige Leseschwierigkeiten, denn das Deutsch ist gar nicht so altertümlich, wie man vielleicht meinen könnte.

Die Texte für die Merian-Bände wurden von Martin Zeiller (geboren am 17.4.1589 in Räuthen bei Murnau, gestorben am 6.10.1661 in Ulm) abgefaßt, einem als Hofmeister junger Herrn weitgereisten Mannes, der sich 1630 in Ulm niedergelassen hatte. Allerdings wurden diese Texte nicht vor Ort recherchiert, sondern Merian schrieb an Städte und Fürsten und erbat sich Material. Der Text von 1650 fußt auf zwei Vorlagen. Der längste Teil, und so ist es auch bei Merian angegeben, ist eine Übersetzung der ersten publizierten Beschreibung der Höhle von Heinrich Eckstorm (Henricus Eckstormius).

Eckstorm wurde in Elbingerode geboren und lebte 1557-1622. Er war u.a. Diakon in Ellrich und Rektor der Klosterschule in Walkenried. Der Bericht war als Brief an den ehemaligen Studienkollegen, Jenaer Arzt, Philosoph und Universitätsprofessor Zacharias Brendel (Z. Brendclius der Ältere, 1553-1626) gerichtet. Er ist auf den 28. April MD IXC datiert, d.h. auf das Jahr 1589 oder 1591, je nach Interpretation der lateinischen Jahreszahl. Behrens (1703) deutet die Zahl als 1589. Da aber der Druck erst 1620 erfolgte und am Briefbeginn gesagt wird, er sei vor 29 Jahren geschrieben, hat Bürger (1930/31) das Jahr 1591 angenommen. Daher findet man diese Zahl in der neueren Literatur. Vergleiche mit anderen lateinisch geschriebenen Daten der Zeit machen die Zahl 1589 aber wahrscheinlicher.

Der in Latein geschriebene Brief „Epistola de specu Bumanni vulgo Bumannsholl“ erschien als Anhang zu einem Buch über Erdbeben „Historiae terrae motuum“, von dem in deutschen Bibliotheken offenbar nur wenige Exemplare überliefert sind. Das Exemplar in der Herzog- August-Bibliothek in Wolfenbüttel trägt noch die handschriftlichen Anmerkungen von Herzog August dem Jüngeren.

Bisher gibt es leider keine durchgehende Übersetzung des Eckstorm-Briefes. Dies ist mit einigem Anspruch auf die Richtigkeit der Übersetzung nur von jemandem zu leisten, der sich mit dem Wortgebrauch des wissenschaftlichen Lateins der Renaissance auskennt. Der lateinische Brief, zusammen mit weiteren, drucktechnisch abgesetzten Anmerkungen, ist etwa doppelt so lang wie das Exzerpt bei Merian 1650. Insgesamt wurden nur einige Kernsätze übernommen, ungefähr dreizehn zusammenhängende Passagen, die ziemlich wörtlich übersetzt wurden und in der ursprünglichen Reihenfolge belassen wurden. Die Interpunktionspunkte, die Merian benutzt, finden sich auch bei Eckstorm, z.T. markieren sie Absätze im lateinischen Brief, während der Meriantext ohne Absätze gedruckt ist.

Eckstorm, obwohl im nahen Elbingerode geboren, war selbst nie in der Höhle. Dazu sagt er (nach der Teilübersetzung von Bürger, 1930/31): „Selbst habe ich die Höhle nie betreten, sondern bin nur als Knabe zuweilen bis zu ihrem Eingänge gekommen. Im Frühjahr nämlich, in dem ich für einige Wochen aus der Schule in meine Vaterstadt zurückkehrte, war der Abstieg in sie recht unsicher, da der Boden in der Höhle von Wasser und Schmutz triefte und den Besucher beschmutzte. Jetzt aber wohne ich fast 4 Meilen von ihr entfernt und würde, selbst wenn ich ganz nahe wäre, niemals mehr wagen meinen sowieso kränklichen und anfälligen Körper einem so ungesunden Orte preiszugeben. Dafüir habe ich aber andere, die, um Knochen zu holen, sich in jene Höhle herablassen, oft darüber befragt und will Dir das gern mitteilen.“

Beim Lesen des Textes fällt inhaltlich auf, daß eigentlich nur wenig zur Höhle selbst gesagt wird. So fehlt zum Beispiel die später immer wieder aufgeführte Numerierung der Höhlenabschnitte I bis VI. Zur Zeit Eckstorms wurden nur die beiden ersten Abteilungen (heute der Goethesaal und der Saal des Hamburger Wappens) besucht. Lediglich der Eingang wird als rund und eng beschrieben, und als einzige identifizierbare Sinterformation wird in der 1. Höhle der „Brunnen“ und sein heilsames Wasser erwähnt Einen großen Raum nehmen die Beschreibungen der Knochen ein, die von „ungeheuren und großen, schrecklichen Tieren“ und Menschen „mit weit größeren Körpern als heute“ stammen sollen. Allerdings wird bereits deutlich eine Herkunft der Knochen vom Einhorn verneint (hier unterläuft Shaw ein Fehler, wenn er sagt, Eckstorm hätte sie als Einhorn beschrieben, 1992, p. 13). Ferner wird ein brausender unterirdischer Buch erwähnt, den es in der Höhle überhaupt nicht gibt. Wissenschaftsgeschichtlich ist der letzte Satz der Beschreibung am interessantesten,. In modernes Deutsch übersetzt, sagt er: „Man vermutet, daß die Tiere und Riesen und deren Knochen durch die Sintflut in die Höhle geraten sind. Durch die große Gewalt des Wasser wurden damals ganze Berggipfel aufgehoben und über runden Erdsenken oder Steinbrüchen abgesetzt, so daß darunter Höhlen und Gänge frei blieben.“ Dies gehört zu den „tektonischen Hypothesen“ der Höhlenentstehung (Shaw, 1992). Die Verknüpfung von Höhlenbildung und Höhleninhalt mit der Sintflut zieht sich durch die ganze frühe geologische Literatur, wobei allerdings meist die Höhle als Ausbruchs- und Ablaufort des Sintflutwassers gesehen wurde. Eckstorm ist offenbar der erste, der eine Art „Überdeckungs-Hypothese“ aufstellte, früher als andere tektonische Hypothesen, eine Tatsache, die bisher in der speläologischen Literatur unberücksichtigt blieb (z.B., Shaw, 1902). Allerdings ist Merians Übersetzung durchaus kritisch zu betrachten, denn Eckstorm spricht von „saxorum fragminibus imposita“, d.h. nicht von Steinbrüchen, sondern einfach von zerklüfteten Felsen, die überdeckt wurden. Dennoch gab es damals auch Schriftsteller, die Höhlen als vom Menschen gegraben ansahen. Dies hat offenbar schon Matthesius, 1571, für die Baumannshöhle postuliert, wobei er den engen Eingang einem späteren Felszuwachs zuschrieb.

Der Merian-Text von 1650 enthält noch eine zweite, unabhängige Schilderung der Baumannshöhle. Er stammt von einem Unbekannten, der 1646 die Höhle besuchte und einen Bericht abgab, der dann, so sagt Merian, „von einem hohen Ort uns derselbe Anno 49 zugesand worden“. Auch Bürger (1930/31) spricht das Rätsel an, wer der Schreiber war und wer die Information zugesandt hat. Es wird vermutlich für immer ungelöst bleiben, aber der Zusender muß sicherlich jemand sein, der ein Interesse an der Merian-Veröffentlichung hatte und könnte vielleicht zum Braunschweig-Lüneburgischen Hause gehört haben.

Bürger weist aber auf eine andere wichtige Tatsache hin: Dieser Text ist der erste überlieferte eines wirklichen Besuchers der Höhle. Eckstorm berichtete aus zweiter Hand, von anderen Besuchern kennen wir nur die Namen und einige wenige haben Texte verfaßt, die aber verloren gingen. Zu ihnen gehört die erste nachweisliche wissenschaftliche Beschreibung der Höhle von Johannes Reiffenstein, die in Conrad Gesners Werk „De omni rerum fossilium genere“ (1565) ebenso wie in Georg Henning Behrens „Hercynia curiosa“ (1703) (unter Berufung auf die ebenfalls ungedruckten „Collectaneis“ des Nordhäuser Botanikers Johannes Thal, 1542-1583) zitiert wird, Reiffenstein wurde ca. 1519/20 geboren und war jüngster Sohn des Gräflich Stolbergschen Rentmeisters Wilhelm Reiffenstein in Stolberg und studierte bei Melanchthon in Wittenberg. Ab 1546 war er wieder in Stolberg und widmete sich der Wissenschaft. Der Besuch Reiffensteins in der Höhle muß also zwischen 1546 und der Veröffentlichung von Gesners Werk 1565 erfolgt sein. Reiffenstein war es auch, der Gesner einen Tropfstein aus der Höhle schickte, der bei Gesner abgebildet ist (s. Stolberg, 1958).

Der Text von 1646 ist insgesamt sehr nüchtern abgefaßt, der Autor gibt sogar einige Längenangaben und schätzte die 1. Höhle auf (600-1000 Schritte, also ca. 300-500 m, Umfang. Dies ist allerdings ziemlich übertrieben. Wenn man auf die Karte von Fricke et al. (s. Kempe et al. 1999) schaut, dann hat die 1. Halle (der heutige Goethesaal) höchstens 150-200 m Umfang. Realistisch ist vor allem die Schilderung der 1. Halle, die ganz dem späteren Stich von Buno gleicht: „Und liegen darinn viel stücke abgefallener Felsen / so alle mit Tropffstein / gleich einem gefrornen Eyß / wie auch die gantze Höhe / damit uberzogen.“. Er hält sich auch nicht lange mit den Tropfsteinfiguren auf, sondern schreibt einfach: „Gedachter Tropfstein formiret im fallen auff der Erden allerhand Figuren / so doch mehrentheils IN IMAGINATIONE bestehen“. Dafür widmet er sich intensiv der Übersteigung des Rosses und der Schilderung des Blickes in den anschließenden Schacht zur zweiten Höhle. Allerdings hat auch er diesen Abstieg nicht selbst vorgenommen, er erwähnt aber die Knochen der 2. Höhle und erwähnt nun auch eine 3. Höhlenhalle, die offenbar kurz vorher entdeckt worden war. Nach der späteren Zählung ist dies die 4. Höhle (die mit der klingenden Säule). Der Autor schreibt: „ Als nun der Bergmann dahero CURIOS worden / hat er solche Höhle fleissig durchsucht / unn aber einen Eingang / od' Schlacht in die dritte Höle/ welche noch grösser schiene als die andern / unnd deren Ende noch nicht ergründen können / gefunden.“ Bürger (1930/31) schreibt dazu: „Der Führer im Jahre 1646 bei dem Besuche des Ungenannten scheint noch ein anderer gewesen zu sein. Man vergleiche die Bemerkung in dessen Beschreibung: „der Bergmann hat einen Eingang in die dritte Hohle, ... deren Ende er noch nicht ergründen können, gefunden“, und die Äußerung, die Olearius von Valentin Wagner berichtet wird: „daß deren Bericht, die da vorgeben, wie diese Höhle nicht zu ergründen, nur Fabelwerk sei“.

Die nächste Beschreibung der Höhle in der Topographie Merians Braunschweig-Lüneburg von 1654 (über deren Entstehung Zimmermann, 1902, berichtet) lehnt sich wiederum an Eckstorm an, ohne allerdings diese Quelle zu nennen. Diese Herkunft belegen bestimmte Schlüsselmotive wie Unterirdischer Fluß, Gespenster, Reichweite der Höhle bis Goslar, Hunde, die Schätze bewachen, der verirrte Viehhirte, der von den Geistern so geplagt wurde, daß er - kurz nachdem er den Ausgang gefunden hatte - doch noch starb, der Brunnen mit dem Wasser, das im Glas klar bleibt und gut gegen Blasensteine ist, und die Tropfsteine, die zu Pulver zerrieben als Wundpulver verwendet werden. Immerhin erwähnt er etwas Neues, und dies ist eine Richtungsangabe: „hinter solchen grossen Höhlen oder Gewölben (d.h. der 1. Höhle) / finden sich immerfort  /nach Abend und Mitternacht / mehr und mehr Höhlen /jedoch daß man oft auß einer in die ander / durch enge Löcher kriechen muß.“ Dies ist richtig, denn die Höhlen 2, 3, 4 und 5 ziehen nach NW (nach Abend und Mitternacht). Dies könnte die erste unterirdisch korrekt angegebene Höhlenrichtung überhaupt sein und zeigt, daß in der Tat Bergleute mit Kompaß die Höhle besuchten. Offenbar war nun die Fortsetzung der Höhle gut bekannt, wenn auch nicht dem Schreiber aus eigener Anschauung. Am Zustand der Höhle hatte sich aber nichts geändert, nach wie vor war der Eingang eng, und man mußte über das Roß zum Schacht, in den man am Seil zur zweiten Höhle abstieg. Dies deckt sich mit der Beschreibung eines Höhlenbesuches durch den jungen Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode, der die Höhle bereits 1649 mit Dienern und in Begleitung eines Herrn von Krozigk und eines Dr. Engelhard aus Harzgerode besuchte. Er seilte sich nicht nur in den Schacht hinter dem Roß ab, sondern auch über die Steilstufe hinunter in die dritte Höhle (später Höhle 4). Auszüge aus dem Tagebuch Friedrichs wurden allerdings erst sehr viel später gedruckt und konnten nicht für den Merian-Text genutzt werden (Bürger, 1930/31).

Bürger schildert die Geschichte der Entstehung des Merian-Beitrages. Der Braunschweig- Lüneburgische „Band nimmt in Merians Gesamtiwerk .. dadurch eine Sonderstellung ein, daß an seiner Anlage und Ausführung die welfischen Fürsten den stärksten Anteil genommen haben. Sie haben nicht nur Merians Zeichner, Buno, in jeder Weise gefordert und ihm die abzubildenden Örtlichkeiten vorgeschrieben, sondern auch die Feststellung des Textes selbst in die Hand genommen und durch ihre Beamten besorgen lassen. Unter den drei damals in den welfischen Landen regierenden Herzögen ist aber keiner so eifrig gewesen wie der neue Herr der Grafschaft Blankenburg, der gelehrte August der jüngere von Wolfenbüttel, und unter den von ihm mit der Abfassung des Textes beauftragten Beamten wieder keiner so gründlich und gewissenhaft wie der damalige Sekretär und spätere Hofrat Simon Fink in Blanckenburg. Sein Bericht liegt noch jetzt im Wolfenbütteler Archiv.“ Finck schrieb eine Topographie von Blankenburg und Reinstein, die bei Merian zu Beginn des Bandes abgedruckt ist. „In dieser Topographie ist natürlich auch die Rübeländer Höhle beschrieben. Diese Beschreibung stammt von Finck. Besondere Mühe hat er sich damit freilich nicht gegeben, offenbar war das geschichtliche Interesse bei ihm größer als das naturwissenschaftliche. So hat er dieselbe Methode befolgt wie der Berichterstatter im Bande Niedersachsen (gemeint ist der Band Obersachsen!), nämlich einfach die Eckstormsche Beschreibung, allerdings in einer etwas freieren Bearbeitung, wieder abgedruckt. Nur an einer Stelle hat er eine ... kleine Einschiebung| gemacht. Sie bezieht sich ... auf das Roß und die darauffolgenden neu zugänglich gemachten Höhlen ... Allerdings macht er es so kurz wie möglich.“

Simon Finck greift später (nun als Hofrat) ganz aktiv in die Geschichte der Baumannshöhle ein: Er erläßt nämlich am 10. April 1668 im Auftrag seines Fürsten die erste Höhlenschutz-Verordnung der Geschichte (Text siehe Bürger, 1930/31; Reinboth, 1996; und Kempe et al., 1999) mit dem nicht nur die weitere Beschädigung und Ausbeutung der Höhle verhindert werden soll, sondern auch Rechte und Pflichten der Höhlenführer eindeutig festgelegt werden.

Wichtiger als die Beschreibung der Baumannshöhle sind im Bande Braunschweig-Lüneburg die Kupferstiche der Höhle, deren genaue Motive der Herzog selbst vorgegeben hat. Unter No. 7 seiner „Anleitung“ fordert er „den Berg, woselbst zu oben der Eingang in Buhmannshöhle, unten aber die Eyssenhütten und gegenüber das alte Schloß Berckfelde zu sehen“ und 8 „Die vorderste Concavität der Buhmannshöhle, wie dieselbe inwendig, so wohl oben, unten, als an den Seiten in gräulicher Gestalt beschaffen“ (Bürger, 1930/31). Nachschriftlich wollte er noch, daß auch „der große Zahn und andere Knochen, so in Buhmannshöhlen gefunden“ abgebildet werden. Dies ist allerdings unterblieben, vielleicht konnte man den Zahn, vielleicht den, den schon Eckstorm erwähnt, nicht mehr auffinden. Trotzdem wurden drei Stiche angefertigt, zusätzlich zu den beiden vom Herzog geforderten Ansichten auch noch ein Detailbild vom Eingang der Baumannshöhle. Der Stich vom Inneren der Baumannshöhle (17,5 x 14 cm; Abb. l) könnte, - nimmt man das Roß im Hintergrund als Markierung - als westlichen Blick in den heutigen Goethesaal interpretiert werden, wobei die E- und NE- Wand weggenommen wurde. Das Innere ist durch zahllose scharfe Zacken gekennzeichnet, wobei nicht klar wird, welche davon Tropfsteine oder Versturzblöcke sind. Leider ist die vordere Halle heute zum großen Teil betoniert und durch den Einbau einer Bühne und von Wegen so verändert, daß man nicht mehr abschätzen kann, wie viel Sinter diese Halle tatsächlich früher besessen hat. Führt man sich aber das Bild der später entdeckten Teile der Baumannshöhle vor Augen, die sehr schön versintert sind, so kann auch die vordere Halle ursprünglich durch einen Wald von Stalagmiten geschmückt gewesen sein. Eckstorm beschreibt ja bereits, wie dieser Sinter zu medizinischen Zwecken ausgebeutet wurde.

Abb. 1: Merian-Stich von 1654 aus dem Inneren der Baumannshöhle, gezeichnet von C. Buno nach Angaben des Herzogs August des Jüngeren (nach Original Sammlung Kempe).
Der Stich ist aber nicht nur die älteste bekannte Abbildung aus dem Inneren einer Höhle, sie stellt darüber hinaus auch die ersten Höhlentouristen dar. Insgesamt sind fünf Personen zu sehen, zwei, die vorne, d.h. kurz unterhalb des Eingangsschlufes stehen, einer, der in der Mitte der Halle über die Bodentropfsteine steigt, und zwei, die im Hintergrund rittlings das Roß hinauf reiten, um zum Abstieg zur zweiten Höhle dahinter zu gelangen, Ihre nach hinten abnehmende Größe vermittelt die Perspektive der Höhle, da man an Hand der Sinterzapfen die Raumgröße nur schlecht abschätzen kann (vorderste Figur 2,5 cm hoch, hinterste 0,8 cm). Perspektive wird ebenfalls dadurch vermittelt, daß die Helligkeit der Fackeln geschickt genutzt wird, um dem Raum Struktur zu geben: So ist die Höhle von den beiden vorne Stehenden rundum gut erleuchtet, ebenso wie der Boden um den Mann im Mittelgrund, während der Hintergrund der Höhle in geheimnisvolles Dunkel getaucht ist. Lediglich das Roß erscheint noch einmal als helle Leiste, erleuchtet durch die beiden Fackeln seiner Reiter (vor der rechten Figur ist auch der Buchstabe A zu erkennen, der das Roß laut Überschrift bezeichnet). Es ist interessant, daß ausschließlich Fackeln als Beleuchtung benutzt wurden, obwohl doch die Bergleute eigentlich Öllampen verwendeten. Dies hangt vermutlich damit zusammen, daß die Fackeln ein besseres Licht geben oder daß alle fünf höheren Kreisen angehören, denn sie tragen alle Schlapphüte und keine Bergmannskappen. Die beiden vorderen tragen erkennbar Umhänge, Stulpenstiefel und Degen mit breiter Scharpe, wobei die linke Figur sogar zwei große Straußen(?)federn am Hut trägt. Fast möchte man an eine Illustration zu den „Drei Musketieren“ denken. Sollte die Figur mit den Federn sogar den Herzog selbst darstellen? Vielleicht sind die drei hinteren Figuren die begleitenden Bergleute oder Diener, die die Höhle vor dem Herzog ausleuchten. Allerdings ist zu bezweifeln, daß hier realistische Höhlenbesucher dargestellt sind, denn aus den Beschreibungen weiß man, daß den Besuchern Bergmannskitttel gereicht wurden und die Zeichnungen des Studenten von Alvensleben (1656) zeigen diese mit Kappen und Arschleder (Stolberg, 1958).

Die gleichen Figuren trifft man auch auf dem Stich (17,5 x 13,5 cm), der den Eingang darstellt (Abb. 2). Hier steht der „Herzog“ mit den Federn in der Mitte und der Mann mit dem Degen rechts von ihm. Einer der Fackelträger ist offenbar schon im Hingang verschwunden, ein zweiter schickt sich an, einzusteigen. Vor ihm, im dunklen Hintergrund, bezeichnet der Buchstabe „A“ den Einstieg laut Überschrift. Der Eingang wird „als eine Elle“ hoch beschrieben, war also 1664 noch nicht merklich erweitert worden.

Abb. 2: Merian-Stich von 1654 den Eingang der Baumannshöhle darstellend, gezeichnet von C. Buno (nach Original Sammlung Kempe).
Der dritte Stich endlich enthält in doppelter Foliogröße (34,5 x 23 cm) den vom Herzog gewünschten Überblick über das Bodetal. Links ist (B) die Ruine Birkenfeld zu erkennen und gegenüber der Eingang zur Baumannshöhle. Es fällt auf, daß selbst auf dem gleichen Stich einmal „Buhmans“ und einmal „Bumans“ geschrieben wird. Am Horizont erhebt sich (F) der „Blocksberg“ (Brocken),(G) „Uf der Höhnen“ (Hohneklippen) und (ganz klein) (H) „Alt Schloss (Ruine) Königsburg“.

Abb. 3: Merian-Stich von 1654 mit dem Überblick über das Bodetal, die Eisenwerke in Rübeland, dem Eingang zur Baumannshöhle und die Höhenzüge des Unterharzes bis zum Brocken. Gezeichnet von C. Buno nach Angaben Herzog Augusts des Jüngeren (nach Original Sammlung Kempe).
Der Text von 1650 enthält außer den beiden Baumannshöhlen-Beschreibungen noch die Wiedergabe des Eckstorm-Textes zur Kelle (siehe Reinboth, 1989) sowie eine kurze Erwähnung der Heimkehle. Möglicherweise ist dies der erste gedruckte Hinweis auf diese Höhle, die urkundlich bereits 1357 erwähnt wurde (Völker, 1981). Die beiden Einschübe sind hier im Kontext belassen, da sie belegen, daß 1650 bereits weitere Höhlen im Harz bekannt waren und in den damaligen Reiseführern als Naturkuriositäten berücksichtigt wurden.

Die frühesten Erwähnungen und Beschreibungen der Baumannshöhle gehören zur Frühphase der geologischen Forschung. Gleichzeitig war die Baumannshöhle aber auch Objekt touristischen Interesses. Vor allem der Adel und der Bildungsstand ließen es sich nicht nehmen, persönlich diese Kuriosität zu besuchen. Hinzu kam die Faszination der fossilen Knochen, die für die einen ein Beweis der Sintflut waren, fur die anderen medizinisches Mittel. In der Frühphase der Besuchergeschichte spielen die der Imagination entsprungenen Sinterfiguren der Höhle noch keine Rolle. Dies änderte sich erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, für die zahlreiche Besuche und Beschreibungen belegt sind (Bürger, 1930/31; Kempe et al. 1999). Für diesen Tourismusaufschwung haben offenbar nicht zuletzt die beiden Veröffentlichungen Merians gesorgt. Für die nächsten Jahre sind bereits drei weitere Besuche literarisch belegt: der eines T.G.V.K, im Jahre 1653, der Besuch des Halleschen Superintendenten Olearius von 1656, bei dem sein Schüler von Alvensleben die erste Kartenskizze der Höhle anfertigte, und der Besuch des Magdeburger Arztes Scheffer 1663 (Bürger, 1930/31).

Danksagung: Herzlichen Dank auch an die Verwaltung der Rübeländer Höhlen und Günter Volmer für die Unterstützung bei den vielen Besuchen in der Baumannshöhle.
 

ANHANG: TEXTE IM ORIGINAL
 
Merian, M. 1650: Topographia Superioris Saxoniae, pp. 173-177.

„... Es liegt in der Graffschaft Stollberg / auf Heringen zu / das Dorf Uffterungen / vorm Hartz / allda eine Höhle / oder ein recht natürlich Gewölb / oder Durchgang / auff etlich hundert Schritt lang / durch einem Rucken eines Berges seyn solle / wir ein Statthor / und Gewölb in einer Vestung / auch so räumlich / daß man unangestossen durch hinein gehen kann; und dannoch keiner / so dardurch gehet / unbeweisset / uund bestäubet / herauß kommen als wann er in einer Mühle gewest were. Und sollen uberauß viel Fledermäuß darin seyn; wie in einem unlangsten uberschickten Bericht stehet.
(Unmittelbar im Anschluß:)
So rechnet einer die Baumannshöle / und auch die Landtafften zur Graffschafft Werningeroda; so auch Stolbergisch; wie oben gesagt / worden, HENRICUS ECKSTORMIUS, gewester Pfarrer zu Ellerich am Hartz / in der Graffschafft Hohenstein (allda Hans Gaßmann / der deß D. Luthers letzte Handschrift bekommen / Rentmeister gewesen / schreibet an ZACHARIM BRENDELIUM, MEDICTNAE DOCTOREM, und PROFFESSOREM zu Jena / vom 29. Aprilen Anno 1589 under anderem / also: Es ist die Höhle /  so vielleicht von dem Nahmen des Erfinders Baumanshöhl genät wird / von unserer Vorfahren Andencken her / am Hartzwald sehr berühmbt gewesen / also / daß auch das Gerüchte davon in die benachbarten Landschafften erschollen / unnd dahr allezeit viel dieselbe zu besichtigen / oder Gebeine zu lesen / dahin gezogen / etc. Von SITUATION dieser Höle / und Wunderbarer Beschaffenheit deß vorüberstreichenden Bodeflusse / will ich jetzo keinen weitläufftigen Bericht thun / sondern nur anzeigen / daß der Eingang dieser Höhl fast auf der Gräntze der Grafschaft Reinstein / unnd Stolberg / eine halbe Teutsche Meyl von der Statt Eilgerodt gelegen / auff einer Höhe / oder ebene eines Bergs / in einem grossen / und harten Steinfelsen. Das Loch ist fast rund / vielmehr durch Natur / als durch Kunst / so ausgemacht / und so enge / daß mehr / als einer / in die Höhe zu gehen / oder kriechen / nicht könne. So bald man hinein kompt / erzeiget sich eine tieffe Höhle / wie ein Gewölb / oder Schwibbogen / also gewachsen / und so räumlich / und groß / daß ein ziemliches Hauß drinn stehen könte. Und diese Höle steckt nach der Länge / unnd Breyte / gleichsamb Aeste auß / durch die Löcher der Felsen / so mancherley / daß je eine in die ander / durch wunderliche Gänge / so bißweilen eng genug sich ziehen / also / daß man zuweilen durchkrieche / oder weiter hinab steigen muß / da sich denn die Jenige / so alles eygentlich besichigen wollen / sich mit Wachsleuchtern / unn Fewerzeug / wohlversehen müsssen / damit sie das Liecht / so endweder den Dünsten der Erden / oder bösen Gespenster / wie viel dafür halten / verleschen / wider anzünden können. Und damit sie nicht / wegen vielheit der mancherley Gänge / uffm Rückwege / deß Wegs verfehlen mögen (welches dann vielen / mit ohne Verlust Leibs und Lebens / widerfahren ist / ) pflegen etliche Stroh / oder andere Sachen / hinter sich nach zu zetteln / oder viel Faden / und Seyle / an einander zu binden / daran sie den Weg wider zurück lernen können. Es werden auch in der Nachbarschaft schlechte und geringe Leuthe gefunden / welche / weilen sie offt solche Löcher durchkrochen / sich derowegen / von frembden Leuthen / umb geringen Lohn / ihnen die Höhle zu zeigen / dingen lassen. Es strecken sich aber diese Höhlen / so under der Erden seynd / unter den hohen Felsen sehr weit auß / daß keiner ist / der da sagt / er sey zu Ende derselben kommen / ob schon etliche viel Tage sich darinnen aufgehalten / auch nicht mit ungewissen Gründen bejahen / sie seyen über 4 Teutscher Meyl Wegs weit mit durchkriechen in den Höhlen fortkommen / und nicht unweit gewesen von den Orten / da Goßlar / die Reichs=Statt / gelegen ist. Es ist aber Goßlar von Eilgerodt über 4 Meylen abgelegen. Über diß Wunder der Natur / welches billich alle Menschen zu beschauen / lust haben / seynd auch noch andere Dinge / welche in diesem Loch gefunden werden. Nicht weit vom ersten Eingang /da die Höhle / wie gesagt / so bald sich weit außbreitt / quillet auß einem Stein ein heller Brunn / welcher von vielen geholet wird / und helt man darfür / er treibe den Stein von einem Menschen / ec . Und ist dieses denkwürdig / daß / so man dieses Wasser in einem Glaß auffängt und behelt / es in einem gantzen Jahr nicht faul /oder stinkend wird / noch einige trübe Materien setzet. Ferner tröpflen in dieser Höhle die harten Steine Tropffen / welche im herunter fallen in einem weissen und härtlichen Stein zusammen wachsen / nit anderst / wie Winters Zeit die Eißzapffen. Diesen Stein heissen wir / nach unser Spraach / Tropffstein. Etliche haltens für das NITRUM STILLATITIUM, davon die Gioldmacher viel halten / ec. Die Bawren dieser Ends machen solche Steinzacken zu Pulver / und streuen dasselbe in der verletzten Last=their-Wunden f oder Geschwär (denn es sehr trockenen soll. Uber das / werden hin unnd wider in allen Gängen unnd Löchern der Höle / gefunden / allerley Thier Gebeine von Würmstichen / und Fäulen / sehr unflätig und / fast verzehret / ec. welche man den Unerfahrnen für Einhorn verkaufft / und ihnen grosse Kraft zuschreibet / ec. Under diesen Knochen werden Zähne gefunden /deren Dicke bezeuget / daß er ungeheure / und große schreckliche Thierre gewesen seyn müssen. Vor etlichen Jahren hat man auch ein gantz Gerippe eines Menschlichen Leibe gefunden / in solcher Grösse / so da weit ubertrifft die Grösse der Menschlichen Leiber / wie sie jetzt auff Erden erzeuget werden /ec. Es seynd auch andere Todtencörper gewöhnlicher Grösse darinnen gefunden / ohne zweiffel der jenigen / so sich darinnen veriret gehabt / und den Weg nicht wider herausser finden können / ec. Es seyn etliche sehr tieff durch die Gänge hinab in die unterste Löcher gangen / und sich hinunter gelassen; dieselbst erzehlen / sie hetten ein Brausen / ein Geräusch deß Wassers / wie eines starken Flusses / so mit Gewalt herabfleust / gehöret. Und wird stark gemuthmasset / das die Thier / unnd Riesen / deren Gebeine man in dieser Höhlen gefunden / zur Zeit der Sündflut hinein kommen seyn möchten / in deme / durch die grosse Gewalt deß Wassers / gantze Giepfel der Berge aufgehaben / unnd uber die runden Thäle (so allerseits mit Bergen umbgeben) unnd Steinbrüche / nider gesetzt / und habe also diese Gänge / und Höhlen gemacht / und die Thiere darein verschlemmet. ec. Als ich dieses zusiegeln wollen / felt mir noch eine andere Höhle ein (so zwar Baumans Höhl ungleich / über doch zu erzehlen denkwürdig. Diese Wässerrichte Höhle liegt in der Graffschafft Klettenburg (al. Klettenberg / so jetzt für ein Ampt / oder Herrschafftt / in derGrsffschafft Hohenstein oder Hohnstein / gerechnet wird / und nunmehr dem Herren Churfürsten / zu Brandenburg / vermög General Friedens=Schlusses / gehörig ist) / unweit von der Statt Ellerich. Die Einwohner daherumb nennen sie die neue Kelle / zum unterscheid einer andern Gruben / oder Erdfels / so voller Wassers / und under dem freyen Himmel / unweit von dieser / lieget / und die alte Kelle genannt wird. Diese newe Kelle aber ist under der Erden / und hat einer sehr weiten offenen Eingang / also / daß es ziemblicht liecht darin ist. Der Berg / unter welchem die Höhle gehet / ist dick bewachsen von Bäumen / und / fruchtbar von allerhand Gewächs / Wiesen / und dergleichen. Im Eingang der Höle wächset das giftige Nachtschattenkraut. Ferner / so ist diese Höle am Obertheil von Natur zusammen gewölbet mit starcken Steinen: die Länge/ so viel man abnehmen kann / ist uber 18. die Braite aber über 16. schuhiger Meßgerten lang. Vom Eingang ist der Abstieg biß aufs Wasser hinunter gefährlich / unnd so tieff / daß einer / so unten am Wasser stehet / den anderen / so droben im Eingang stehet / nicht einen Menschen / sondern etwan einen Raben / und dergleichen zu seyn duncket. Das Wasser ist hell / und Still / nimbt nicht ab / noch zu / ist sehr kalt / unnd seynd keine Fische / noch andere lebendige Thiere darinnen. Die Tiefe hat noch niemals ergründet werden können.
Durch die mitten der Höhle / nach der Länge uberm Wasser /gehen Felsen hervor / welche / wie eine Mauer / das mittelere Wasser von einander scheiden. Wann ein Stein auf den Felsen geworfen wird / so höret man denselben mit einem Klang in tieffere Wasser fallen. Auf dem Berg gegen der Hölen uber / ist eine Capell S. JOH. geheiligt: dieselbe hat zu gewisser Zeit / als dz (das) Bapstumb noch dieser Oerter gewesen / pflegen zu besuchen der Priester zu Ellerich / mit angestelter jährlichen PROCESSION, vorhergetragenen Bildern der Heyligen / mit Creutzen / und Fahnen. Wann nun S. JOHANNES gebührender massen verehret / ist der Priester mit derselbigen PROCESSION fort gangen zur Höhle / so in der nähe / und ein Crucifix dieselbe hinab gelassen / und wider herausßgezogen. Dann zu der Zeit hat man das gemeineVolck uberredet / die Höhle erfordere jährlich einen Menschen / wenn ich nicht auff diese Weise ein genügen geschehe. Wann dann der Priester die Hohle befriediget / unnd ausgesöhnet / hat er dem armen Volck mit diesen Worten hinzugeruffen: Kompt / und gucket in die Kelle / so kompt ihr nicht in die Helle. Biß hieher ECKSTORMIUS. Ein Anderer / der auff ersuchen etlicher umbs Jahr 1646. dieser Orten Durchreisenden / und nicht so viel Zeit habenden / die obbesagte Baumannshöle selbsten zu besichtigen / hat her nach folgenden kurtzen Bericht hiervon erstattet / wie von einem hohen Ort uns derselbe Anno 49 zugesand worden: Die Baumanshöhle liegt an der Graffschafft Stolbergk / nahend bey einem Dorff / oder Flecken Elbingrodt / oder Eilgerod / genant / im Feld / an einem Hügel. Der Eingang ist beschwerlich / sehr eng / unnd abschüssig / und wird / von dem zuwachsenden Tropfstein / alle Jahr enger / könte doch mit geringer Mühe / und Unkosten / leichtlich erweitert werden. Durch diesen Eingang allein kompt die eusserliche Luft in alle Hölen / deren doch sehr viel seynd / weit und hoch / voller Abgänge / so wol in die Sträck / unnd Ebene; als unterwarts. Und liegen darinn viel stücke abgefallener Felsen / so alle mit Tropffstein / gleich eintm gefrornen Eyß / wie auch die gantze Höhe / damit uberzogen. Gedachter Tropfstein formiret im fallen auff der Erden allerhand Figuren / so doch mehrentheils in IMAGINATIONE bestehen. Unter andern / ist ein scharpffer Felsen / vor den innern Hölen / uber welchen man / gleich auf einem Pferdt / oder Esel / hinüber reyten muß; dahero er das Rößlein genant wird / gantz mit glattem Tropffstein überzogen / drey Mann hoch / und mit einem hohen / unnd hohlen Felsen umbgeben / und bedecket / doch so hoch / daß wann eine lange Person auff dem Rücken deß Rößleins stehet / oben den Felsen schwerlich würde erreichen können. Solche hole Felsen ziehen sich zu beyden seyten an das Rößlein / und seynd von Tropffstein so glat / daß es nicht ohne Gefahr / wann einer an dem Rößlein herab gleiten sollte / solcher ohn Hülfe guter Bergleuthe / nicht zu retten stünde / unnd mit Seilen / und Stricken / erst wider auff das Rößlein / unnd hernach über dasselbe vollents in die erste Höhle müste gebracht werden. Dieses Rößlein / oder scharfe Felsen / ist ohnegefehr 5 oder 6 Ehlen lang / und ist darüber nur Schrittlings / als zu Pferde / uberzubekommen; welches der Soldaten Straff in den Quartiren (den Esel) nicht gar ungleich siehet. Wann man hinüber / und etwa Mannstief hinab gestiegen / eröffnet sich wider ein newer enger Eingang / so niderig / daß man fast gebückt / an erlichen Orten / dardurch gehen muß / ungefehr von 12. Bis in 15. Schrittlang / welcher sich abermahl abwarts ziehet / am Ende desselben in ein Loch, wie ein Bergschlacht / darüber sich ein stuck von einem Felsen ziehet / unnd die Abfahrt gefährlich macht. In diese ließ ich den Bergman mit einem Seyl hinunter / unnd sahe / daß es uber 2. oder auffs höchste 3. Claffter nicht tieff; sich aber alsbald erweitert / ergrössert / und erhöhete; daß auch ebenmässig viel mit Tropfstein überzogene Spitze Felsen darinnen sich erwiesen. Diese Höle soll noch weiter / als die erste seyn / welche ich ungefehr von 600. biß 1000. Schritte / im Umfang schätze. Auß derselben hat man sehr viele Knochen groß / unnd klein / wunderbarlicher unbekannter Thier / welche in hohem Werth gehalten werden gegraben: Welche Gruben man noch vielfaltig siehet. Als nun der Bergmann dahero Curios worden / hat er solche Höhle fleissig durchsucht / unn aber einen Eingang / od' Schlacht in die dritte Höle/ welche noch grösser schiene als die andern / unnd deren Ende noch nicht ergründen können / gefunden. In derselben sollen noch ziemliche Knochen / auch stück von grossen Thiersköpffen gleich von Pferdt / oder Eseln / doch gantz mit Tropffstein durchwachsen / zu finden seyn. Ich aber bin dißmal weiter nicht, als an den Schacht hinter dem Rößlein / der in die zweyte Höle führet / kommen / unnd nach dem ich hinein leuchten lassen / uber das Rößlein wider zurück begeben / zu meiner Gesellschaft / so in der fordersten Höle gewartet: und ob wir wol vermeinet / wir weren uber eine vierthel Stunde nicht darinnen gewesen / hat sich doch befunden / daß wir uber 2. Stunde darinnen uns auffgehalten: dann wir umb 10. Uhr hinein gegangen / unnd nach zwölff Uhren erst wider heraußkommen. Und so viel sagt dieser. Aus welchen beeden Relationen zu ersehen / daß die erste den besagten Ort Elbingerodt oder Eilgerodt eine Statt / die Andere aber nur ein Dorff / oder Flecken / nennet.“
 

Merian, M., 1654: Topographia Braunschweig und Lüneburg. pp. 31-33, 63. Specus Bumanni, Bumanshöle

Gehen wir von diesem Ort VERSUS OCCIDENTEM, nach der Eisenhütten / zum Rübeland / zwischen Blankenburg und Elbingerode gelegen / so ereuget sich abermahl in der Graffschafft Blanckenburg ein solch Wunderwerck der Natur / die Baumenshöhle genant / davon mit Warheit wol kan gesaget werden /
LUDIT IN HUMANIS DIVINA POTENTIA REBUS.
Diese Höhle / so etwan von ihrem Erfinder SPECUS BUMANNI, oder Bumanshöhle genannt wird / ist hart beym Rübelande / an einem zimlich hohen Berge / von der Natur selbst in einen harten Felsen gemacht, deren Eingang ist rund / und so enge / daß der Jenige / so darein will / etliche Lachter weit hinein schlupffen oder kriechen muß / bald darnach eröffnen sich Höhlen von solcher grösse / das ganze Häuser darin stehen könten / etliche gegen Abend / etliche gegen Mitternacht / welche nebst den übrigen (davon hernach) in so festen Stein seyn / als wenn sie mit großem fleiß / inform eines Gewölbes / hinein gehawen / hinter solchen grossen Höhlen oder Gewölben / finden sich immer fort / nach Abend und Mitternacht  / mehr und mehr Höhlen / jedoch daß man offt auß einer in die ander / durch enge Löcher kriechen muß. Wenn man viel hundert Schritt darin fortgegangen / und gekrochen / trifft man einen spitzigen Felsen zwischen zwo Klüfften an /das Roß genant / über welchen man hinüber hutschen / und hernach sich unterweilen gar mit Stricken hinunter lassen muß / dann kömpt man erst in die rechten Höhlen / da die Knochen / wovon hernach / gefunden / und grosse Pfeiler oder Seulen von lauter Tropffstein / angetroffen werden. Und dieweil per rerum naturam, in disem locum subteraneum kein Tagesliecht hineinfallen kan / daneben sothane Höhlen sampt und sonders / mit stetigen dicken Dünsten und Nebeln angefüllet / und dazu stets Wasser von oben herab darein tröpffelt / ohn daß auch der Ort / wegen darin befindlicher Gespenst / sehr beschryen ist / als versamlen sich gemeiniglich derjenigen / so den Ort zu besehen willens / eine zimliche Gesellschaft / und versehen sich mit einer menge Fackeln / oder Liechter / sampt einem oder anderm Feuerzeuge / auff daß / wann etwa durch die dicke Dünste / oder Gespenst / die Liechter außgelöscht würden / dieselben wieder angezündet werden könten / brauchen auch / wann sie keinen Führer haben / der dieser Höhlen sehr wolkündig / das Mittel deß THESEUS, von der ARIADNE gelernet / und in dem LABYRINTH gebrauchet / binden an dem Ort / da sie hinein gehen / oder kriechen / einen Strick / damit sie sich wieder herauß finden können / zumahl wann sich einer einmahl in den unzehlich vielen Höhlen verwirret / unmöglich ist / sich wieder herauß zu finden / wie man dessen Exempel an denen darin gefundenen todten Cörpern oder SCELETIS hat / darin bleiben / sterben und verderben muß.
Es ist kein Mensch / der da sagen könne / daß er dieser grausamen unzehligen Höhlen ein ende wüste / oder gefunden hätte / wiewol ihrer viel gewesen / welche sich ettliche Tage darin auffgehalten / und mit mehreren DEMONSTRATIONI BUS (daran es deß Orts Bergwerckskundigen Leuten nicht ermangelt) dargethan / daß sie unter der Erden fast in die Gegend der Keyserl.freyen Reichsstatt Goßlar kommen / welche vier grosser Teutscher Meilen1 vom Eingange dieser Hölen ist.
Etliche die gar weit hinein kommen / berichten / daß sie von ferne ein sehr grosses Wasser brausen gehöret / als wann ein starcker Fluß von einem hohen Felsen sich herab stürzet. Viel wollen auch zwart fürgeben / als ob sie durch unterschiedliche Gespenst / lange darinnen umgetrieben / und endlich starcke / eiserne / verschlossene Kisten / unglaublicher grösse / darin angetroffen / welche von greulichen Hunden verwahret würden / welches alles man aber auf seinen Würden und Unwürden / weil es ILLUSIONES des bösen Feindes seyn können / beruhen lässet.
Dieses ist gewiß / und mit glaubhafften Leuten zu bezeugen / daß ungefehr fürr 65 Jahren / ein junger starcker Viehfhirte auß dem Hartze / sich allein hinein gewarget / und weil er sich verirret / und ihm die Liechter darüber verloschen / gantzer acht Tage darinnen / mit grosser Angst und Schrecken / zugebracht / biß er endlich / durch Gottes sonderbare augenscheinliche Schickung / herauß kommen / und noch eine gute Zeit gelebet / Es ist aber derselbe in solcher Zeit ganz eißgrau / und von den Gespenstern über alle maß geängstiget worden / zumahl er von etlichen ergriffen / als ein Dieb angeklaget / und zum Galgen verdammet / geführet / und ihm der Strick umb den Hals gethan worden / wann er von selbigen kaum erlediget / ist er einer anderen Parthey in die Hände gerathen / von denen er als ein Mörder zum Tode verdammet / und also fort von vielen andern / auff viel andere Manier uffs eusersste geplaget / und geängstiget worde.
Über solch wunderbahre STRUCTUR dieser erschröcklichen Höhlen / davon kein Mensch biß dahero einige beständige Ration beibringen können / befinden sich noch andere denckwürdige Sachen darinnen / zumahl bald im ersten Gang ein Brünnlein sehr klaren Wassers ist / welches von vielen für die Schmerzen deß Blasensteins täglich nicht ohne Nutzen gebrauchet wird / Wann gedachtes Wasser in einem Glase auffgehoben / hält sich über ein und mehr Jahr / widerr alle CORRUPTIONES, und hat man nicht befunden / daß sich die geringste FECULENTA MATERIA darunter gesetztet. Und demnach / wie vor gemeldet / das Wasser in der Höhlen stets von oben herab Tropffenweise nieder fället / so hängen sich oben an die Sterne von solchen Tropffen / in Gleichnuß der Eißzapffen / lange dünne Steine / gantz weisser Farben / welche mit Verwunderung in grosser menge herauß gebracht / verkaufft / zu Pulver gestossen / und dem schadhaften Viehe in die Wunden mit grossem Nutzen gestrewet werden. Zu dem wird eine grosse menge allerhand Knochen und Beinlein / so theils fast vermodert / von unbekannten Thieren  / hinter dem Roß / fast in allen Hölen gefunden / und dem gemeinen Mann für Einhorn obtrudiert / unter solchen Knochen werden zum offtern Zähne gefunden / unglaublicher grösse / wie denn vor etlichen Jahren drey herauß gebracht / deren einer viel stärcker / als drey Pferdezähne gewesen / woraus leicht abzunehmen / was für ungeheure Thiere solche Zähne gebrauchet haben / Inmassen auch vor Jahren ein gantz Sceleton eines Menschen / unglaublicher grösse  / darin gefunden worden.

Buhmanns Höhle p. 63
Dieses ist eine fast grausame wunderseltsame Höle. / dergleichen in seiner Historia verhanden / auch wol auf dem Erdboden solcher gestalt nicht zu finden; Es wird der Leser eine außführliche Beschreibung derselben / oben in der General Beschreibung der Graffschafft Blanckenburg zu ersehen haben.

 

LITERATURVERZEICHNIS:

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1  1 große Meile = 7,532 km


Nach: KEMPE, Stephan & REINBOTH, Fritz (2001): Die beiden Merian-Texte von 1650 und 1654 zur Baumannshöhle und die dazugehörigen Abbildungen.- Die Höhle 52 (2): 33-45

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