Der Schwerspatbergbau im Südwestharz begann um 1822 in Bad Grund, wo auf der Blei-Zink-Grube "Bergwerkswohlfahrt" mächtiger beibrechender Schwerspat gefördert und nach Osterode (Bleiweißfabrik) geliefert wurde. Auf den Lagerstätten um Bad Grund (Iberg und Rösteberg), im Sieber- und Kulmketal, in den Luttertälern und bei Bad Lauterberg ging auf bis zu 15 Gruben Abbau mit wechselndem Erfolg um. Bis 2007 wurde die Grube Wolkenhügel im Tal der Krummen Lutter mit moderner Bergbautechnik bebaut. Schema des modernen Abbauverfahrens in der
Reinweißes, massives und derbes, sehr schweres Gestein, gelegentlich durch Eisenoxid zartrosa gefärbt; auf nahezu senkrecht einfallenden Gängen bis 20 m Mächtigkeit vorkommend; örtlich, besonders am Außenrand der Gänge mit Quarz durchsetzt. Unanfällig gegen Verwitterungseinflüsse, daher immer ohne Korrosionsspuren im Gegensatz zu Gips oder Kalk und härter als diese. Baryt ist ein Bariumsulfat bei dem jedes seiner Moleküle jeweils ein Barium- und ein Schwefelatom sowie vier Sauerstoffatome enthält (BaSO4). Im Zusammenhang mit der Heraushebung des Harzes (saxonische Gebirgsbildung) am Ende der Kreide und / oder zu Beginn der Tertiärzeit drangen auf schon zuvor angelegten WNW-ESE verlaufenden Spalten warme (60 - 150° C) salzreiche Lösungen auf, die Barium und Schwefel-Verbindungen sowie Fluor und verschiedene Metalle (Fe, Cu) mitführten und evtl. zusätzlich im umgebenden Gestein lösten. Im Kontakt mit dem tieferen Kluftgrundwasser schlug sich in der Spalte massenhaft Bariumsulfat (Baryt) nieder. Im Dreieck zwischen Braunlage, Sieber und Bad Lauterberg wurden z. T. über Kilometer aushaltende Barytgänge kartiert, unter denen einige auch Roteisenstein und Flussspat sowie Kupfererze führen. GPS-Koordinaten |