Seit 1569 genossen rund 100 Herzberger Bürger das Brauprivileg. Die gemeinschaftliche Braupfanne musste jeweils bei den Brauern eingemauert werden. Dies entfiel 1581 mit Errichtung des Fleckenbrauhauses. Die Braupfanne blieb nun im Haus. Es war geregelt, wer hier wie oft brauen durfte. Hefe wurde an die Bäcker verkauft. Am Schulberg gab es seit 1695 einen Braukeller. In der gemeinschaftlichen Fleckenbrauerei gab es reiche und ärmere Brauberechtigte. Die Kosten mussten gemeinsam getragen werden. So gab es Proteste, als die Vermögen deren den Bau eines Braukellers am Schulberg forderten, damit das Bier nicht so leicht verdirbt. ![]() Es gab noch weitere Eiskeller in Herzberg - sie waren meist im Besitz von Gaststätten oder Getränkehandeln. Zur Eisernte ging man noch in den 50er Jahren auf den Jues-See. Dies war gefahrlos möglich, sobald eine Eisdicke von 30 cm erreicht war. Dann wurden große Eisblöcke herausgesägt und auf Pferdewagen verladen und abtransportiert. Das Eis ließ man auf einer Art Rutsche von oben in die Keller gleiten. Dort hielt sich das Eis bis in den Sommer hinein und diente so der der Kühlung des Bieres und anderer Getränke. GPS-Koordinaten |