Die romantische Felsschlucht zwischen der Unterburg und dem Denkmaleingang entpuppt sich bei näherem Hinschauen als Steinbruch. 267. Kyffhausen-Mittelburg, Burgruine. Frankenhausen, Staatsforst Kyffhäuser, Kr. Artern (Landratsamt Frankenhausen), Bez. Halle (Schwarzburg-Rudolstadt). Name: Kyffhausen-Mittelburg, Kyffhäusermittelburg. Meßtischblatt: 2600/4532 Kelbra; S 6,3; O 15,1. Allgemeine Lage: Auf dem nördlichen Kamm des Kyffhäusergebirges über dessen Nordabfall (Nabelgau). Örtliche Lage: 430 m NN auf einem durch Steinbruch stark veränderten Felsrücken zwischen Kyffhausen-Unter- und -Oberburg. Baugrund: Oberkarbonischer Arkosesandstein mit altpaläozoischen Geröllagen (Konglomerat). Baumaterial: Rotsandstein als glattes Quader- und Bruchsteinmauerwerk. |
Beschreibung: Durch Mühlsteinbrüche, Ende 18. Jh., sind Gelände und Burg derart zerstört, daß ein zusammenhängendes Bild nicht mehr gewonnen werden kann. Lediglich auf zweien der stehengebliebenen Felsriffe finden sich noch Baureste: Westlich das Segment eines runden Bergfrieds von 9,6 m Durchmesser und 2,2 m Mauerdicke (zwei Mauerringe), unter dem der Fels weggebrochen ist, der sog. „Hängende Turm“, heute durch Betonunterzüge gesichert. Östlich ein ca. 18 m langes, 1,4 m starkes Stück der nördlichen Ringmauer, dahinter ein quadratischer Wehrturm, ca. 6,5 m², 4 m hoch erhalten. Weitere 40 m nach Osten der die Mittel- von der Unterburg trennende Halsgraben, westlich gegen die Oberburg ebenfalls ein durchgeschlagener Halsgraben, der durch den unmittelbar angrenzenden Denkmalsbau stark verändert erscheint. Für Mittelburg kann eine Abmessung von ca. 35X15 m angenommen werden. Geschichte: Besondere Daten fehlen, für die Mittelburg gilt das bei der Unterburg Gesagte (vgl. dort). Baulich gehört sie der ersten Periode, der zweiten Hälfte des 11. Jh. an. Lit. u. Abb.: Anemüller, Leipzig 1891 S. 8 Abs.2, dazu Gesamtgr.; Grimm, 1958 Nr. 11; Stein, 1950 S. 39, 51, 56 f., 63, dazu Pl. Nr. 2 Gr.; Wäscher, Halle 1959 S. 20 f., Abb. 38 Gr., Abb. 41, Abb. 39 Rekonstr., Abb. 16 Radierung um 1800 („Hängender Turm“, dahinter Kapelle der Unterburg); Wäscher, 1962 S. 111, 112; Abb. 337 Gr. im Zusammenhang mit Ober- und Unterburg, Längsschnitt im Zusammenhang mit Ober- und Unterburg, Bild 350 Rekonstr., Bild 354 Rekonstr. im Zusammenhang mit Ober- und Unterburg; Mrusek, S. 33, 67, Abb. 39-40. GPS-Koordinaten |