„Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit“ 368. Sachsenkopf, Burgwall. Morungen, Kr. Sangerhausen (Mansfelder Gebirgskreis), Bez. Halle (Merseburg). Name: Sachsenkopf, Sachsenschanze, Schwedenschanze. Meßtischblatt: 2528/4433 Wippra; S 10,7; W 21,9. Allgemeine Lage: Südlicher Ostharzrand gegen Sangerhäuser Mulde (Friesenfeld). Örtliche Lage: 390 m NN am Südosthang des Kuhberges zwischen den Talgräben von Heiligenborn östlich und Nickelrhein westlich, 1 km nordöstlich Morungen. Baugrund: Konglomerat der Mansfelder Schichten, Karbon. Beschreibung: Rechteckanlage mit abgerundeten Ecken von rd. 27X45 m, von Doppelwall mit Zwischengraben umgeben. Südlich Vorgraben, Erdbrücke deutet Zugang an. Grabensohlen 3-4 m breit, desgleichen die Wallkronen. Die Wälle aus Steinen (ehemals Trockenmauern?). Unmittelbar westlich kleiner, verschlämmter Teich des Nickelrheins, „Sachsenteich“ genannt. Geschichte: Vielleicht Zusammenhang mit dem nach 531 angelegten Sachsgraben als Grenze zwischen dem sächsischen und verbliebenen Stück des aufgeteilten Thüringens? Schutz für das sächsische Friesenfeld? Lit. u. Abb.: B.u.KDm. Prov. Sachsen XVIII S. 173 f. u. Gr. K.; Götze-Höfer-Zschiesche, 1909 S. 50 u. K.; Grimm, 1958 Nr. 575 U. K.; Grimm, 1930 S. 124 u. K. Abb. 42; Größler, ZHV 11 1878 S. 192; Krieg, Der Harz 1913 H. 8 S. 132; Schmidt, 1912 S. 117; Schmidt, 1906 S. 149; Schmidt, 1927 S. 48 u. Gr. Abb. 2, 4. |