„Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit“ 360. Roßla, ehemalige Wasserburg, in Schloß aufgegangen. Roßla, Kr. Sangerhausen, Bez. Halle (Merseburg). Name: Roßla, Schloß. Meßtischblatt: 2600/4532 Kelbra; W 21,7; N 16,6. Allgemeine Lage: In der Helmeniederung nördlich des Ostharzrandes (Helmegau). Örtliche Lage: Am Südrand von Roßla, 150 m hoch, unmittelbar an der Helme. Baugrund: Alluvialer Talboden der Helme. Baumaterial: Für den Bergfried Sandstein des Rotliegenden (?). Beschreibung: Ehemalige quadratische Anlage von Wassergräben umschlossen. Vollkommene Veränderungen im 18./19. Jh., klassizistischer, rechteckiger, neuer Schloßbau um Innenhof. Aus altem Bestand, ebenfalls verbaut, nur noch erhalten der Unterbau des Bergfrieds. Geschichte: Reichsburg (Bosl). (1186-1189) Fridericus des Rosla, 1270 Wichmann, Ritter v. Rossla. Frühe Besitzer v. Nordheim, v. Rothenburg, 1303 an die v. Beichlingen, später v. Hohnstein, 1341 v. Stolberg, seit 1706 v. Stolberg-Roßla. Lit. u. Abb.: CdSr I A 2 Nr. 550; Dob. Reg. II Nr. 833 u. Regist. S. 532; Dob. Reg. IV Nr. 479; B.u.KDm. Prov. Sachsen V S. 57; Bosl, 1950 u. 1951 K. 7; Grimm, 1958 Nr.588 K. 42; Tillmann, S. 899; Ur-Meßtbl. 2600 v. 1885. |