Der Burgenforscher Dr. Ing. Friedrich Stolberg schrieb 1968 in seinem Buch
„Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit“


361. Rottleberode, Burgwall (ehemaliger Reichshof). Rottleberode, Kr. Sangerhausen, Bez. Halle (Merseburg).

Name: Grashof.

Meßtischblatt: 2526/4431 Stolberg; S 6,8-8,0; O 14,0-13,8.

Allgemeine Lage: Südharz, vor dem Ausgang des Thyratales in das Vorland (Helmegau).

Örtliche Lage: 202 m NN am linken östlichen Ufer der Thyra am Ostrand des Dorfes Rottleberode.

Baugrund: Alluviale Schotter und lehmige Bildungen der Thyra-Aue.

Beschreibung: Mächtiger, geradlinig verlaufender Erdwall von ca. 300 m Länge, Nord-Süd verlaufend, an seinen Enden zur Thyra umknickend.

Geschichte: Zwischen 843 und 880 Gründung des Reichshofes Rottleberode durch Herzog Radulf. Von Wall umschlossener Heerlagerplatz. 968 Radulveroth; Redulwerothe. 994 Markt. Genannt 1144 Widego de Radolverode. Die Bezeichung „Grashof“ für die Wallanlage deutet auf Zusammenhang mit der nahen „Grasburg“ (vgl. dort).

Lit. u. Abb.: Vita Mathildis S. 300; Dob. Reg. I Nr. 571; MG DO III Nr. 155; Dob. Reg. I Nr. 1479; Dob. Reg. II Nr. 675; Thietmars Chronik S. 60 f.; Meyer, ZHV 52 1919 S. 53 ff.; Grimm, 1958 Nr. 1312; Grimm, 1961 S. 32 f. mit Lagepl. Abb. 6.

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