„Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit“ 361. Rottleberode, Burgwall (ehemaliger Reichshof). Rottleberode, Kr. Sangerhausen, Bez. Halle (Merseburg). Name: Grashof. Meßtischblatt: 2526/4431 Stolberg; S 6,8-8,0; O 14,0-13,8. Allgemeine Lage: Südharz, vor dem Ausgang des Thyratales in das Vorland (Helmegau). Örtliche Lage: 202 m NN am linken östlichen Ufer der Thyra am Ostrand des Dorfes Rottleberode. Baugrund: Alluviale Schotter und lehmige Bildungen der Thyra-Aue. Beschreibung: Mächtiger, geradlinig verlaufender Erdwall von ca. 300 m Länge, Nord-Süd verlaufend, an seinen Enden zur Thyra umknickend. Geschichte: Zwischen 843 und 880 Gründung des Reichshofes Rottleberode durch Herzog Radulf. Von Wall umschlossener Heerlagerplatz. 968 Radulveroth; Redulwerothe. 994 Markt. Genannt 1144 Widego de Radolverode. Die Bezeichung „Grashof“ für die Wallanlage deutet auf Zusammenhang mit der nahen „Grasburg“ (vgl. dort). Lit. u. Abb.: Vita Mathildis S. 300; Dob. Reg. I Nr. 571; MG DO III Nr. 155; Dob. Reg. I Nr. 1479; Dob. Reg. II Nr. 675; Thietmars Chronik S. 60 f.; Meyer, ZHV 52 1919 S. 53 ff.; Grimm, 1958 Nr. 1312; Grimm, 1961 S. 32 f. mit Lagepl. Abb. 6. |