Der Eisensteinstollen liegt - unweit der bekannten Iberger Tropfsteinhöhle - im Kalkmassiv des Iberges an der Harzhochstraße (B242). Der Iberg ist aus einem vorgeschichtlichen Korallenriff entstanden, daß vor mehr als 300 Millionen Jahren in einem subtropischen Meer gebildet wurde. Der Eisensteinstollen ist ein Teil eines Systems von unzähligen Höhlen und verwinkelten Gängen. Die Gesamtlänge wird mit 5 bis 6 km veranschlagt; aller Wahrscheinlichkeit nach das ausgedehnteste Höhlensystem in Deutschland.
Der Name Eisensteinstollen geht darauf zurück, dass die Höhle im vergangenen Jahrhundert zur Gewinnung von Eisenerz "aufgefahren" wurde. Bereits damals hieß es, daß es für ein "angegriffenes" Atemwegssystem gut sei, im Stollen zu verweilen. Ganz besondere, naturgebundene Gegebenheiten physikalischer Beschaffenheit sorgen dafür, daß jegliche Verunreinigung der Höhlenatmosphäre mit Pollen, Russ und anderen Staubpartikeln von außen verhindert wird. Die durch das Höhlenlabyrinth fein gefilterten Luftströme werden von Tropfwasser im Berginnern bis zu fast 100% mit Feuchte gesättigt. Der hohe Wassergehalt trägt zur konstanten Reinhaltung der Höhlenluft dadurch bei, daß eventuell von aussen eingeschleppte Partikel durch Kondensation gleich absorbiert und abtransportiert werden. Zudem gewährleistet die Feuchte die ständige Bildung therapiewirksamer Naturaerosole (winzige Nebeltröpfchen), die wohltuend krampflösend wirken. Zu den Besonderheiten des Eisensteinstollens zählt auch die fast gleichbleibende Temperatur. Im Sommer wie im Winter schwankt die Quecksilbersäule des Thermometers nur zwischen +7 und +9 Grad C. Dadurch werden die Kondensationsprozesse ggf. höher temperierter Partikel beschleunigt.
GPS-Koordinaten Weitere Informationen über die Höhlentherapie im Eisensteinstollen |