Rundweg um Großleinungen
am Kaiser-Otto-Höhenweg
 
Charakteristik:Rundwanderung
Track-Download:kww-grossleinungen.gpx
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Gesamtstrecke:ca. 9,5 km bei 230 m Höhenunterschied
Wanderdauer:ca. 4 Std.
Startpunkt:Am Kirchplatz in Großleinungen

Dieser Teilabschnitt des Kaiser-Otto-Höhenweges führt durch eine besondere Karstlandschaft des Südharzes mit den Dörfern Großleinungen, Drebsdorf und der Ankenbergschwinde.
Großleinungen liegt genau auf dem Schnittpunkt zwischen dem Auslaugungstal und dem Durchbruchstal der Leine. Dieser ist hydrologisch besonders aktiv, was zu starken Vorgängen der Verkarstung in der Ortslage führt. Fast alle Einwohner können Geschichten über Erdfälle in ihren Grundstücken erzählen. Eine besonders interessante Geschichte: Im Pfarrgarten brach 1894 ein Erdfall von 23 m Tiefe und 6 m Durchmesser ein. Es gab sehr viel Schriftverkehr und Vermutungen, was diesen Erdfall ausgelöst haben könnte. 1901 ereignete sich unmittelbar neben dieser Stelle ein neuer Erdfall.
Ebendort beginnt die Rundwanderung. Sie führt zunächst, vorbei am alten Rittergut, steil nach Süden auf den Wallhäuser Berg, wendet nach Westen durch schöne alte Streuobstwiesen und stößt alsbald auf den Ort Drebsdorf mit einer z.T. aus dem Mittelalter stammenden Kirche. Weiter geht es über Felder und Obstraine nach Norden und Ostern, jetzt schon auf dem durchgehenden Karstwanderweg.
Unweit des Waldrandes liegt verborgen die Ankenbergschwinde. Der Hainröder Bach knickt hier nach Osten ab und verschwindet nach weiteren 300 m im verkarsteten Untergrund des Sangerhäuser Anhydrits am Nordhang des Ankenberges in einer Wandschwinde mit vorgelagerter Bruchhalde und setzt seinen Weg danach unterirdisch zur Leine und Helme fort.
1830 führte der Hainröder Bach bei starkem Gewitter so viel Material und Wasser, dass die alten Bachschwinden im Becken zwischen Eichenberg und Ankenberg verschüttet wurden und das Wasser nicht abfließen konnte. Daraufhin gruben die Einwohner einen Graben zur nächsten Doline am Ankenberg und ließen das Wasser dahinein fließen. Im Verlaufe weniger Jahre vergrößerte sich diese Stelle durch Auslaugung derart, dass die Ankenbergschwinde, eine Bachschwinde von der Größe der Dinsterbachschwinde bei Questenberg entstand. Die Schwinde steht unter Naturschutz.


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