Steigerthal - Haselhai - Glockensteine
 
Charakteristik:Rundwanderung
Track-Download:kww-steigerthal-haselhai.gpx
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Gesamtstrecke:ca. 5 km bei 90 m Höhenunterschied
Wanderdauer:ca. 3 Std.
Startpunkt:Sportplatz am Südfuß des Schellenberges

Die Route führt zunächst durch das Dorf nach Süden, biegt im Wiesengelände und Waldrand nach rechts auf den Karstwanderweg ein und folgt diesem durch die Karstlandschaft des Haselhai.
Im Haselhai überlagert der Buntsandstein die verkarstungsfähigen Sulfatgesteine des Zechstein. Wasserstauende tonige Schichten im untersten Buntsandstein bilden die Voraussetzung für die Entstehung von Quellhorizonten. Das ungesättigte Wasser vieler kleiner Quellen findet im Gips einen unterirdischen Abfluss. Die Auflösung des Gipses lässt Lösungsdolinen entstehen. Infolge ständiger Verlagerung der Schwinden reihte sich Doline an Doline. So entstanden Dolinentäler oder Uvalas. Drei gut ausgebildete Uvalas mit vielen Einzeldolinen vereinen sich im Gebiet des Haselhais und führen das Oberflächenwasser unterirdisch in Richtung Krummbachtal ab.
Zusammengeschwemmte Zechsteintone haben einzelne Dolinen wasserundurchlässig gemacht. Dadurch entstanden vermoorte und wassergefüllte Hohlformen in Form flacher Teiche. Im Gebiet des Haselhais sind auffällig viele Einzeldolinen ausgebildet, die teilweise auch heute noch aktiv sind.
Der weitere Weg führt in die Offenlandschaft nach Nordwesten zu den Glockensteinen. Es sind spätmittelalterliche Sühnesteinkreuze. Sie wurden für Menschen errichtet, die plötzlich und unvorbereitet (ohne letzte Ölung) ums Leben gekommen waren. Die Mehrzahl dieser Steinkreuze sind ehemalige Mord- und Sühnekreuze, die zur Erinnerung an einen getöteten bzw. verunglückten Menschen errichtet wurden. Eine Sage von den Steinen berichtet, dass hier ein Stolberger Glockengießer seinen Gesellen erschlug, weil diesem der Glockenguss besser gelang als ihm selbst.
Ein Abstecher nach Nordwesten auf dem Karstwanderweg führt zur Infotafel „Blick Helmetal“ mit Fernsicht zum Kyffhäuser und in die Goldene Aue. Nur etwa 600 m weiter nach Nordwesten führt der Abstecher zum Naturdenkmal Pfaffenköpfe mit artenreichen Trockenrasen auf einer strukturreichen Gipsbuckellandschaft.
Zurück geht es wieder über die Glockensteine und nach Nordosten bis Steigerthal.


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