Riesenerdfälle, Mammut, Burgruine und die Grabeshöhle
Hinweis: Zu diesem Rundweg ist beim Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V. eine ausführliche Broschüre erhältlich! Der Mammutstein am Tourbeginn ist ein Monument für die Erforschung der eiszeitlichen Tierwelt mit Fundschwerpunkt im Gipskarst: Mammut, Wollnashorn, Höhlenbär, Riesenhirsch. So auch im angrenzenden Steinbruch. Unter einer dünnen Decke aus Unterem Buntsandstein hat sich die Oberfläche des darunterliegenden Gipsgesteins in eine Fülle von Erdfällen, Dolinen oder Lösungstrichtern aufgelöst, durch das sich der weitere Weg hindurchschlängelt. Kurz vor der Burg liegen links länglich gewölbte Streifen am Hang: als Wölbäcker bezeugen sie früheren Ackerbau im Umfeld der Burg. Eher ein kleines Raubritternest, so müsste man die Burg Lichtenstein heute beschreiben. Wälle, Gräben und ein Mauerrest sind noch erhalten. Im Frühjahr prangt der Burgberg nebst Umgebung im Grün des würzig duftenden Bärlauchs. Sehr große Erdfälle mit Schwinden prägen den weiteren Abstieg zum Sösetal. Hier am Fuße des Lichtensteins treten in nassen Jahreszeiten etliche Karstquellen aus. Eine besondere Quellaufstiegsspalte bildet die Lichtensteinhöhle. Sie lieferte in geologischer Vergangenheit wohl auch salzhaltige Tiefenwässer des Harzwestabbruchs, einer hier verlaufenden Verwerfung, an der das Harzvorland um ca. 1.000 m abgesunken ist. Bedeutend aber ist die Höhle als Grabstätte einer bronzezeitlichen Großfamilie von etwa 70 Personen, von denen sich die genetische Erbfolge bis in noch lebende Anwohner der Umgebung nachverfolgen lässt. Der Wiederanstieg im Uhrzeigersinn geht um den laubwaldbedeckten Bergkegel herum, entlang wieder von großen Erdfällen, vorbei an der Burg und über einen Forstweg zurück zum Start. |
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