Durchs Himmelreich Natur und
Kultur um Walkenried
Charakteristik: | Wanderung mit kurzer Bahnfahrt | | Wegemarkierung: | | Track-Download: | kww-himmelreich.gpx (rechte Maustaste/Ziel speichern unter) | Gesamtstrecke: | ca. 9,5 km bei 100 m Höhenunterschied | Wanderdauer: | ca. 4 Std. +
Besichtigungen | Startpunkt: | Bahnhof Ellrich alternativ Bahnhof
Walkenried |
| Diesen Rundweg macht die Bahn erst rund! Sie
fährt stündlich zur jeweils vollen Stunde. Diese
Tour verläuft fast gänzlich auf dem ausgeschilderten
Karstwanderweg zwischen den historisch bedeutenden Orten Ellrich und
Walkenried mit der Gipskarstlandschaft im NSG Himmelreich dazwischen. Vom
Bahnhof Ellrich geht es auf die Juliushütte, Standort ehem.
Gipsfabriken, eines KZ-Außenlagers, heute
Gedenkstätte. Infotafeln geben über den Standort und
seine Schrecknisse Auskunft. Der Weg steigt alsbald an, vorbei
an Gipsfelsen und flacheren Erdfällen zur Kuppe des
Himmelreichs. Hier gewährt der
„Hexentanzplatz“ ein Panorama über
Ellrich und den Südharz. Wir befinden uns bereits
über dem 300 m langen Bahntunnel, der 1868 durch den
Anhydritberg getrieben wurde, wobei der größte
Naturhohlraum Deutschlands entdeckt und aufwändig
durchtunneln wurde. Eine Schleife nach Norden führt
oberhalb gewaltiger Erdfälle (Bierensloch) zum Rastplatz an
der Jürgen-Thiele-Köte und wieder auf den Kamm des
Himmelreiches, jetzt schon mit Blick auf den Itelteich und die in den
Tunnel einfahrenden Züge. Im Mittelalter stauten die
Walkenrieder Mönche einen Großerdfall (Polje) mit
Karstquelle und Bachschwinde zu einem Fischgewässer, dem
Itelteich auf. Heute ein technisches Denkmal und als Teil eines NSG
ein Eldorado für Wasservögel und zahlreiche weitere
Tierarten. Über den eindrucksvollen Klippenweg mit
uralten Bäumen geht es ins Wiedatal hinab, wo der Fluss sommers
meist im Untergrund versiegt ist. Dessen Auewald wird gequert und am
Fuße der Röseberg-Gipsklippen bis Walkenried
weitergewandert. Letzte Station ist das Zisterzienser-Kloster
mit Einkehrmöglichkeiten, heute ein kulturtouristisches
Highlight. Das Museum wurde 2006 als eines der
größten und innovativsten Klostermuseen Europas
eröffnet. Die Besucher gehen auf eine faszinierende Zeitreise
durch die vollständig erhaltenen Klausurgebäude aus
dem 13. Jh., in denen durch akustische und visuelle
Inszenierungen Mittelalter und Klosterleben wieder lebendig werden. Im
Sommer finden hier die bekannten Walkenrieder Kreuzgangkonzerte statt. Nach
Umrundung des Klosterkomplexes über Parkplatz und
Wiedaufer mit der Ruine der gotischen Kirche geht der Weg durch das
romanische Torhaus zum Bahnhof. Kurz davor lohnt ein Verweilen an
einer Garteneisenbahn. |