Themenroute Historische Grenzen Dreiherrenstein am Ravensberg Historische Grenzen An dieser Stelle grenzten bis zum Jahr 1866 drei Länder aneinander: die Königreiche Preußen und Hannover sowie das Herzogtum Braunschweig. In diesem Jahr verleibte dich der preußische Staat das benachbarte Königreich als Prvinz Hannover ein. Somit verlor der Dreiherrenstein seine ursprüngliche Bedeutung, war fortan Grenzstein zwischen dem Königreich Preußen und dem Herzogtum Braunschweig. Heute liegt das gesamte Gebiet in Niedersachsen, es gibt keine Landesgrenzen mehr. Unweit von hier, auf dem Ravensberg, werden wir jedoch durch den 64 m hohen Turm, der während der Zeit des Kalten Krieges als Horchposten benutzt wurde, an die innerdeutsche Grenze erinnert. Dreiherrenstein
Die römischen Ziffern zeigen die laufende Nummerierung des Grenzsteins an. | GrünesBAND DEUTSCHLAND Malbaum Zusätzlich zu diesem Dreiherrenstein befand sich hier ein so genannter Malbaum. Er wurde eigens zur Grenzmarkierung gesetzt. Es kam aber auch vor, dass bereits vorhandene, meist junge Bäume zu Malbäumen erklärt wurden. Dann bekamen sie ein Mal bzw. ein Zeichen in die Rinde geritzt. Der letzte Malbaum, der an dieser Stelle stand, eine Rotbuche, fiel einem Blitzschlag zum Opfer. Rotbuche | ||||||||||||
Eine wechselvolle Geschichte Das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands war seit dem Mittelalter politisch in eine Vielzahl von Herrschaften und Fürstentümer zersplittert. Ausgedehnte wildreiche Wälder mit bedeutenden Holzvorräten, fischreiche Gewässer, Bodenschätze - die Motive waren vielschichtig. Die gut 200 km lange Themenroute "Historische Grenzen" lädt dort zum Wandern ein, wo bis ins 20. Jahrhundert die Länder Anhalt, Braunschweig und Preußen aneinandergrenzten, wo bis 1866 die Grenze zwischen den Königreichen Hannover und Preußen verlief, oder wo bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Anfang des 19. Jahrhunderts verschiedene kleinere reichsunmittelbare Grafschaften durch Bäche oder andere Linien voneinander getrennt waren. Die Themenroute verbindet diese historischen Grenzen mit der ehemaligen innerdeutschen Grenze dem heutigen Grünen Band. Die Spurensuche hält viele Überraschungen bereit: Grenzsteine, Wälle, Gräben und die Erkenntnis, dass die innerdeutsche Grenze meist historischen Grenzen folgte. An 13 Standorten geben Informationstafeln wie diese Auskunft über die historischen und natürlichen Gegebenheiten am jeweiligen Standort. Ausführliche Informationen zur Themenroute finden sie in einer begleitenden Broschüre, die beim Harzer Verkehrsverband und beim Regionalverband Harz erhältlich ist.
| Grenzen trennen - Natur verbindet Der Eiserne Vorhang trennte Europa für fast 40 Jahre. Vom Eismeer im Norden bis zur Adria und zum Schwarzen Meer im Süden reichte diese über 12.500 Kilometer lange politische, ideologische und räumliche Barriere. Sie trennte Dörfer, Städte und Landschaften, Freunde und Familien. Im Schatten der Grenze entwickelten sich einzigartige, schützenswerte Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen. Der so genannte Todesstreifen wurde zu einer Lebenslinie für Flora und Fauna, einem "Grünen Band" durch ganz Europa. Es bildet den längsten Biotopverbund des Kontinents. Nach der Öffnung der Grenzen gilt es, diese wertvollen Lebensräume und historischen Spuren zu schützen. Harz ohne Grenzen - auf Harzer Grenzwegen durch Natur und Geschichte |
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