Hause den Sonntag zuvor zum Brandwein und Bier gegangen, getanzet, gesungen und gesprungen bis den Montag gegen Abend, da er sich von Bier und Branntewein toll und voll auf die Bank gelegt und gestorben." Merkwürdigerweise wird bei keinem Mordfall von der Bestrafung des Täters berichtet. Nur zwei Hinrichtungen werden in den Kirchenbüchern erwähnt. Henning Wand wird wegen Diebstahl 1669 vor Osterode mit dem Strang gerichtet. "Nicolaus Holland, Reuter, ist 1678 vor Herzberg gehangen worden." Ehrwürden Buhlenus ist selbst nicht ganz frei von Aberglauben gewesen. Das beweist eine Eintragung vom Juni 1606: "Die alte Zaubersche --, die ist vor dem Kirchhof ohne Zeremonien begraben, weil sie des Landes verwiesen ward. Henni Winkel der 1602 seinen Schwiegervater erschlug sitzt, als ihm 1605 eine Tochter geboren wird, im Herzberger Gefängnis als ein Zauberer Verdächtiger". Der Tod des Mörders erfolgte 1606 in Hattorf. Buhlenus protokolliert ihn so: "Henni Winkel, parricida (Vatermörder), so taliter ein Wolfsgelüste hatte". Das heißt: Henni Winkel war dem allgemeinen Gerede nach ein Werwolf. Zwei Werwolfsagen, die sich an die Stätten der untergegangenen Dörfer Fahrenbruch und Roitshausen knüpfen, sind heute noch im Ort lebendig. Aus der zahllosen Reihe unglücklicher Todesfälle eine kleine Auswahl aus dem Totenregister:
|
[ Startseite ]