Es begann ein großes Bauen und einer eiferte dem anderen nach. Die meisten, die bauten, hatten nur den Willen und ihrer Hände Kraft. Diese zuerst durchgeführten Bauten hatten aufgrund der steigenden Preise in der Zukunft einen großen Vorteil. Zu dieser Zeit wurde auch eine Ortsplanung und der Bebauungsplan für den gesamten Ort aufgestellt. In einer Größe von etwa 200 Morgen von denen heute schon ein Großteil bebaut ist. Die Gemeinde hatte durch Ratsbeschluß für die gesamte Feldmarksfläche bei Verkäufen das Vorkaufsrecht erhalten, um stets Austauschland für Bauplätze zu haben. Alle diese Bebauungspläne sind von der Regierung mit 60 % bezuschußt, d.h. nur die Pläne. Die Bauplätze an der Rotenbergstraße kosteten damals 450,00 Mark, während schon vor dem ersten Weltkrieg ein Bauplatz im Ohland 800 RM kostete. Bis zum Jahre 1958 zogen die Preise auf 1.100,00 DM an. 1963 wurde nach dem Bundesbaugesetz verfahren, d.h. 90 % der Kosten für Erschließung, wie Wasser, Straßen, Licht, Kanalisation wurden auf die neuen Hausbesitzer umgelegt. Diese Beträge betrugen das 2- bis 3-fache des Grundstückspreises. Um 1950 wurden alle Straßen neu mit Namen versehen, soweit sie noch keinen hatten. Die bisher durchlaufende Nummerierung der Häuser nach Baujahr entfiel. Die Straßennummern wurden maßgebend. So entstanden jetzt und in der Folge die Rosenstraße, Wiesenstraße, Triftweg (nach dem früheren Flurnamen benannt), Wilhelm-Busch-Weg, Gerhardt-Hauptmann-Weg, Schwimmbadstraße, Mühlenwehrstraße, Hermann-Löns-Weg, Otto-Escher-Straße, Georg Stelling-Weg, der Schlesier-Weg, der Ostpreußenweg, Sudetenweg, Breslauer Ring. Wie der Name verschiedener Straßen schon besagt, erhielten sie den Namen der Gebiete und Städte, die wir im Osten verloren hatten und deren Bewohner teils als Vertriebene jetzt hier wohnen. Erzählungen vier alter Herren Um einen Übergang von den in den Kirchenbüchern verzeichneten Ereignissen zu haben, habe ich auf die Erlebnisse von vier der ältesten Einwohner zurückgegriffen. Diese Herren waren: Heinrich Meyenberg, Heinrich Wode, Daniel Kiekenap und Wilhelm Lohrengel. Diese alten Herren, mit z.T. fast 90 Jahren, können selbst ein kleines Busch schreiben. Hören wir, was sie uns zu sagen haben: Das Dorfbild von Hattorf sah etwa folgendermaßen aus: |