bis jetzt nicht sah, auch noch den Griff des Menschen nach den Sternen, den Sputnik usw. Vom Eseltreiberzeitalter bis zur Weltraumfahrt in einem Menschenalter.

Zig Millionen Jahre sind vorher vergangen, bis sich der Kosmos in unserem Zeitalter von dem Menschen so in die Karten sehen lassen ließ, daß der Mensch selbst einen neuen Mond an den Himmel zu setzen vermag. Was haben wir dafür eingetauscht? Die Ruhe, die herrliche Muße, Hasten und Jagen, der Kampf um die Minute, Tausende von Opfern, Krüppel und Tote und viele Geisteskranke liegen als Tauschobjekt auf der anderen Seite der Waage und die Menschen haben es gar nicht verlangt. Es gibt kein Zurück auf dieser Linie. Stillstand schon bedeutet wirtschaftlich den sicheren Untergang in klar abzusehenden Zeiten.

Als größtes Übel  kam die Angst vor einem Atomkrieg, der alles auslöschen würde. So dicht beieinander liegen im heutigen Zeitalter der Technik und der Chemie Fortschritt und Verderben.

Um das Jahr 1925 kam der erste Buldog, Vorläufer des Treckers, in den Ort. Herr Lier, Angerstraße, benutzte ihn zum Dreschen. Heute laufen um die 155 Trecker im Orte. Männlein und Weiblein sitzen als Fahrer auf dem Sitz, das knapp in 5 - 8 Jahren, Trumpf ist der Motor, insbesondere der Explosionsmotor,  d e r  g r ö ß t e  R e v o l u t i o n ä r  der Vergangenheit.

Politische Entwicklung

Hattorf im Revolutionsjahr 1848

Das die Wogen der Revolution auch in Hattorf spürbar waren, geht aus einem Bericht von Pastor Soltmann hervor, den er unter der Überschrift "Politica" in seiner Chronik niederschrieb:

"Das Jahr 1848 ist in der neueren Geschichte gewiß eines der merkwürdigsten. Am 24. Februar brach eine Revolution in Paris aus, durch welche König Louis Philipp vom Trhone gestoßen und verjagt und Frankreich für eine Republik erklärt wurde. Solche republikanischen Grundsätze verbreiten sich bald nach Deutschland. In allen einzelnen Staaten entstandene Unruhen und Forderungen nach Umänderungen in der Staatsverfassung, und die Fürsten sahen sich genötigt, ihren Untertanen viele Rechte zuzugestehen. Doch ist hier nicht der Ort, um eine ausführliche Schilderung der Begebenheiten und Veränderungen zu machen, welche in diesem Jahre in Deutschland vor sich gegangen sind. Diese sind aus den Geschichtsbüchern vollständiger und genauer zu ersehen, welche hierüber bereits erschienen sind und noch erscheinen werden. Hier möge nur einiges erwähnt werden, was sich auf Hattorf und die umliegende Gegend bezieht.
Der Geist der Umwälzung herrschte freilich auch hier, jedoch ist es zu keinen Exzessen gekommen, wie es in Wulften, Pöhlde, Andreasberg u.a. der Fall war. An manchen Orten - z.B. in Osterode, Herzberg, Lauterberg - wurden Bürgerwehren gegründet, dieselben bewaffnet, uniformiert, es wurden Fahnenweihen gehalten, Freiheitsfeste gefeiert, welche den Teilnehmern viele Kosten und Versäumnisse verursachte, worüber schon bald mancher Verständige seufzte. Auch hier fing man an, eine solche Wehr zu errichten. Man kam des Sonntags nachmittags auf dem Schützenanger zusammen, marschierte auf und nieder, jedoch ohne Waffen, und als vorgeschlagen wurde, sich doch wenigstens Piken anzuschaffen, scheute man die Kosten, der anfängliche Eifer erlosch allmählich, und als die Roggenernte eintrat, war alles vorbei ..."
 

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