Tausend Jahre, was ist das? Tausend Jahre Menschheitsgeschichte, das ist wenig, gemessen an den wer weiß wie vielen zig Millionen Jahren der Entwicklung der Menschheit von der Urzelle bis heute. Nehmen wir als Maß ein Faß Wasser, das ist die Entwicklungszeit der Menschheit bis vor tausend Jahren (ja nur bis vor 100 Jahren), tun wir ein paar Tropfen hinein, das ist die Entwicklung der letzten tausend Jahre. In diesen letzten tausend Jahren vollzog sich mehr als zuvor in der ganzen Menschheitsgeschichte der zig Millionen Jahre und doch wissen wir schon, daß es nur der Anfang von ungeahnten Möglichkeiten ist, vor denen wir heute schon zurückschrecken, heraufbeschworen durch das ewig forschende Hirn des Menschen, das dieses technisch chemische Zeitalter gebar. Was keinem Glauben an Höheres gelungen, auch keine Weltanschauung erzwungen, das schaffte der Denker, der Erfinder im stillen Kämmerlein und Labor. Er schuf die Grundlagen, daß alle Menschen satt werden können und damit den Schlüssel zum Frieden. Aber die Unfähigkeit des Menschen in der politischen Führung aller Nationen der ganzen Welt führte zumindest zum 2. Weltkrieg, als eine der Geburtswehen der neuen Zeit, und kann zum noch größeren Chaos führen, wenn die Menschheit es nicht versteht, die durch Blut, Schweiß und Tränen teuer bezahlten und bitter erworbenen Erkenntnisse und Vorteile des technisch chemischen Zeitalters nur für friedliche Zwecke zu verwenden. Daher ist es schon einmal zu vertreten, daß wir einen Teil der Geburtsstunde des kommenden Zeitalters als Zeitabschnitt des örtlichen Geschehens der letzten tausend Jahre in Hattorf in Schrift festhalten und der Nachwelt überlassen. Heinrich Barke |