Ende 1946: Schülerzahl: 568; davon Flüchtlinge: 257 Der Vater fehlt: 167; die Mutter fehlt: 18 keinen Mantel: 147; ohne Bett: 64; 2 Kinder in 1 Bett: 255; keine Unterklei- dung: 212; keine eigenen Schuhe: 85; trok- kenes Brot zum Frühstück: 296; wegen Er- krankung fehlen in 3 Monaten: 267 Kinder! Diese Ziffern sprechen für sich und geben ein treffendes Bild jener Zeit, deren Not noch 1848 in den Schulberichten zum Ausdruck kommt, wenn auch dann noch "160 Kinder nur trockenes Brot zum Frühstück" haben. Wenn dazu daran erinnert wird, daß die meisten Kinder weder Schulbücher noch Hefte besaßen, die alten vorhandenen kategorisch verboten waren, mag man vielleicht hier einmal der Schule und der Lehrerschaft zugestehen, welche Aufbauarbeiten und wieviel Idealismus nötig waren, um unter solchen Umständen erfolgreich zu arbeiten, Versäumtes nachzuholen, monatelang und teilweise jahrelang Lücken zu schließen. In den verbürgten Berichten aus der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts wird von 130 - 140 "Schulknaben" gesprochen, im 19. Jahrhundert nämlich 1838, wird die Zahl der die "Mädchenschule" besuchenden Schülerinnen mit rund 100 angegeben. Nach den Berechnungen läßt sich ungefähr sagen, daß die Gesamtschülerzahl der 2 und später 3 Schulen um 300 in den Jahren nach 1872 gelegen haben muß. 1900 bis 1910 liegt die Schülerzahl, ständig steigend, zwischen 319 und 380. Von 1911 bis 1917, wo die Schülerzahl ihren bis dahin höchsten Stand erreicht, liegen die Ziffern zwischen 407 und 444. Sie sinken dann bis 1927 auf 333, steigen bis 1933 wieder an auf 381. Die schlechten Jahre der Weltwirtschaftskrise wirken sich sichtbar auf die Zahl der einzuschulenden Kinder aus; die Geburtenjahrgänge 1929 - 1932 sind schwächer, so daß in den Jahren von 1934 bis 1939 die Schülerzahlen von 361 auf 280 fällt, die absolut niedrigste Schülerzahl unserer Schule. Von 1940 an wächst die Zahl der Schulkinder ständig; bis 1945 sind es 413 Schüler die in Hattorf beschult werden. Mit dem Zusammenbruch treten nun Verhältnisse ein, die im Leben des gesamten Volkes einschneidende Veränderungen bringen. Die Schülerzahl steigt auf über 700 bis 1949, zumal ein Jahrgang nicht entlassen werden kann. Ab 1950 fällt dann diese Zahl bis zum Jahre 1955 auf 453, steigt dann aber wieder leicht an. Ostern 1957 sind noch folgende Tatbestände: Die Entlaßschülerzahlen (Konfirmanden) geben folgende Zahlenreihen:
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