Im Jahre 1947 wurde die Wohnraumsteuer als Kreissteuer eingeführt. Aller Wohnraum wurde aufgemessen und für jedes Haus eine Zeichnung gemacht und eingetragen, wer diese Räume besaß. Wer mehr Wohnraum hatte, als ihm zustand - etwa 10 qm je Person -, mußte für jeden qm 0,50 DM bezahlen. Zimmer unter 2 m Höhe oder mit kleinen Fenstern waren frei. Diese Steuer hatte die meisten Beschwerden zur Folge. Die gewählten Kreistagsabgeordneten kontrollierten im Kreise die Richtigkeit der Zeichnungen. Dabei kam es vor, daß von 10 Hausbesitzern nur einer zu Hause war. Der Ertrag wurde zum Wohnungsbau verwandt.

Um die Verteilung hat es viel Krach gegeben, denn jede Gemeinde wollte zumindest ihren Anteil haben. Die Rückflüsse dieser Steuer wurden 1957 auf Jahrzehnte zur Zinsverbilligung im Voraus verbraucht. Die Wohnraumsteuer wurde 1957 wieder abgeschafft, jedoch hat sie zweifellos die Wohnungsknappheit etwas gelindert.

Von allen Häusern bzw. Wohnungen wurden genau von einer Kommission vermessene Aufzeichnungen auf Millimeterpapier gemacht, also fachgerecht. Diese Zeichnungen lagen bei der Gemeinde und Duplikate beim Landkreis. Durchgangsküchen und sonstige Nebenräume waren sehr oft ein Streitobjekt. Wer es verstand, nutzte alle Winkelzüge aus, um eine Zahlung zu vermeiden. Der Ertrag betrug etwa 9.000 DM im Jahr. Diese Wohnraumsteuer hatte noch einen Vorgänger, die Hauszinssteuer, die 1920 - 25 eingeführt wurde und die Nutznießer der Inflation erfassen sollte. Die damals erhobenen Beträge bleiben ewig im fließen, können noch in tausend Jahren (da zweckbestimmt) vorhanden sein, vorausgesetzt, daß keine 100 %-ige Entwertung kommt.

Die Vogelwelt zeigt im allgemeinen ein Absinken der Zahl an Vögel. Besonders die Bodenbrüter, wie Lerchen usw., leiden unter der maschinellen Bodenbearbeitung und unter den künstlichen Düngemitteln. Ein Storchennest ist im Ort. Es wird auch bewohnt. An größeren Vogelarten werden außerdem gesehen: der Fischreiher, Bussard, Milan (Gabelweihe), Falke, Eichelhäher, Elster, Krähe, Eule, Ente, Taube, auch mal einen Fasan. In den Voraussagen des politischen Geschehens vom Schäfer Wikenteyes ist die Rede von einem weißen Raben. Er wurde später auch tatsächlich in der Hattorfer Flur gefangen.

Ebenfalls wurde 1965 ein weißes Reh im Rotenberg gesehen und ein weißer Igel mit roten Augen entdeckt. Zur Zeit haben sich 5 Schwäne auf dem Mühlenwehr bzw. in der Oder niedergelassen. Ein Paar brütete dort auch.

Die Hege des Wildes betrifft Rehe, Hasen, Füchse, Dachse (wenig), Wildschweine (wenig), auch wurde im Krücker einmal ein Hirsch erlegt.

Etwa um das Jahr 1950 kam ein niedlich aussehender kleiner Käfer in unsere Feldflur, der berühmte Kartoffelkäfer (Coloradokäfer). Genannter Kartoffelkäfer hatte sich, von Frankreich kommend, bis an uns durchgerungen. Schärfste Abwehrmaßnahmen wurden getroffen. Alle befallenen Kartoffelfelder wurden mit einer giftigen Lösung besprüht. Die Kosten wurden von allen Kartoffelbauern durch eine Umlage erhoben und beglichen. Bis jetzt ist es gelungen, den Käfer wirksam zu bekämpfen.
 

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