Der Teufel klebt sich Flügel an,
daß er den Engeln spielen kann.

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Es zeigt sich kühn die Lüge ohne Scham,
begnadet durch der Worte Klang,
und tief im Herzen der Begierde Trug.

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Du, der Du nur auf Innere baust,
vergiß Dein eignes Äußere nicht.
Schönheit ist dazu geboren,
daß sie uns ins Auge sticht.

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Worte sind der Vorhang der Gedanken;
beflügelt Zungen die Schranken,
die den Weg zur Wahrheit versperren.

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Übermäßigkeit frißt den Erfasser
des Gedankens.

Tiefer als alle Wunden aus Gegners Hand
sind die mit Laster und Zagen
man selbst sich geschlagen.

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Siehst Mutter Du in Deinem Sohne
der Ahnenreihe letztes Glied,
so gebe göttliches Geschick,
daß es in Deinem Sinne blüht.

Jedoch führst Du seinen Namen Du
als Held im Munde,
so denke dran,
bist Mutter Du mit dem Tode
gegen Deinen Sohn im Bunde!

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Wirf nicht unbedacht mit Steinen nach
des Nächsten Haupt,
welche Wege er auch wandle.
Prüfe, ob nicht Schuld wir alle,
prüf, ob nicht das Schicksal Dir
beschieden besseres Glück.
Zwingt dich das Leben einst,
zu gehn dieselben Wege,
so hättest Du gern den Stein zurück.

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Nimm Deine innere Stimme stets als Waage
und die Erkenntnis, was Du tragen kannst.
Wird eine Entscheidung durch Dein
ja bestimmt,
und die durch Menschenhand geschaffenen Gesetze
sind schlecht umrissen,
dann gab Dir Gott als Richter Dein Gewissen.

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