Allen wesen eine Nahrungsgrundlage
und eine Waffe im Kampf um's Dasein?

Den Ochsen die Hörner,
den Menschen den Verstand
um damit die Erkenntnis,
die Mittel des Kampfes bestimmen zu können.

Warum nicht statt des Schwerts auch Hörner,
warum nur so und nicht auch so,
warum nicht Zähne gleich dem Löwen, Tiger,
warum nicht Keulen angewachsen irgendwo?
 

Ziehst Du die Stirn in Falten,
wägst ab Du Dein Verhalten,
hälst Waffen Dich zu schützen bereit
und wählst die Zeit.
 

Das ist Dein Privileg, Du Mensch,
das gab Gott nicht allen Kreaturen,
daß Dein Gehirn Befehl erteilt,
es werde, und es wird,
und dadurch macht des großen Schöpfers
Schaffen Dich selbst zum Schöpfer,
und Du kommst der Gottheit nahe.

Tief in der Erde und weit ins All
hast Du geschaut,
so manches Siegel und Schloß erbrochen,
den Himmel hat man Dir anvertraut,
nun schaffst Du, daß selbst dem Schöpfer graut.

Fluch allem, was unsere Ruhe und Muße stört,
Fluch jedem Griff nach den Sternen am Himmel,
laß den Göttern, was den Göttern gehört.

Schreibe, Du Krone der Schöpfung,
Deines Hirnes Gedanken auf,
Du wirst vor ihnen erschrecken.

Kein Getier vollbringt bewußt solche Qualen,
auch keine andere Kreatur solch Marter je
ersann, als Du, Krone der Schöpfung!
Ist das der Gottheit höchstes Ziel?

Wenn je ein Gott hätt' zu bestimmen,
so kann dies nicht sein Wille sein!

Wer schuf das All, woher kam Gott?
Unfaßbar ist das Werden und das Kommen.

Alles wurde nach Gesetz erschaffen,
wie nach einem großen Plan.
Dies Gesetz wird auch die Menschen weiter formen,
jeden Schritt von früh bis abends normen.

Der Mensch, es sieht die Wunder der Natur
und ist sich seiner Schöpfung bewußt,
er lernt das Lieben und das Hassen,
doch das Warum und Wie, weil es so wunderbar,
das kann er nicht erfassen.

Wenn schon das Sein das Nichtsein in sich trägt,
wird damit der Begriff des Werdens
von seinem Hirn durchdacht?
was war zuerst, Gedanke oder Hirn?
Wenn schon das Denken an Materie gebunden,
und sei sie noch so klein,
dann kann nicht der Gedanke
Schöpfer der Materie sein.