Technik
 
Alles, was des Menschen Sehnen je erdachte,
was in kühnsten Träumereien er ersann,
über Nacht wird es Erfüllung,
über Nacht wird's zur Gestalt.

Frei sollte der Mensch von aller
schweren Bürde, frei von aller
schweren Arbeit sein, weil viele
Rädersich nun für ihn drehen.

Doch sie bringt Tod nun in jeder Stunde,
und Krüppel schafft sie noch viel mehr dazu,
vernichtet brummend Menschenleiber
wie einst die Löwenkreatur.

Zu einem großen Sklavenhalter ist sie nun
geworden, dient man ihr nicht im Frieden,
versucht sie es mit Krieg und schwingt
sich dadurch auf wie nie zuvor.

Sie ist der Hasser alles Alten,
sie nimmt den Menschen,
das Sichselbstgestalten und
ist ein Feind der stillen Ruh.

Gab sie uns nicht des Nachts
Ersatz der Sonne, schuf sie uns
nicht die Möglichkeit, aus dem
Schoße unserer alten Mutter Erde
das schwarze und das flüssige Gold
zur Lebenserhaltung und Gestaltung
zu schürfen und zu graben?

Schuf sie nicht durch Ätherwellen
Verbundenheit von Mensch zu Mensch?

Die Wissenschaft hob sie auf ungeahnte Höhen,
dringt ins Geheimnis der Mikroben ein,
den Tod zwingt sie, sein Massenmorden
einzustellen und wirbt zum Freund
sich die Chemie.

Der weise alte Mutter Erde
vergrub bei ihrem Sterben und werden
für Millionen Menschen auch die
Zukunft ein.

Nun sind sie da, die vielen Mäuler
und recken gen Himmel den Blick,
Mutter Erde, nun gib ihnen den
Schlüssel zum Leben oder nimm die
Mäuler in Deinen Himmel zurück.

Wieder zieht ein neu erfundenes
Ungeheuer unruhestiftend um der Erde Ball,
bringt Millionen kleine Existenzen
wie ein Frühlingsreif zu Fall.

Weh, wenn ein Geschenk des Himmels
zum Fluch des Menschen wird in seiner Hand,
wenn Blindheit nur statt Sehen ihn umhüllet
und in einem Mehr von Blut
in Sekunden sich der Fluch erfüllet.

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