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6: Südlich des Rotenberges angeblich seinerzeit noch zur Gemarkung HATTORF gehörend die kleine Siedlung "ELVERSHAUSEN" und
7: "ROITZHAUSEN".

Diese sieben Siedlungen waren möglicherweise schon im 7.ten oder 8.ten Jahrhundert verödet und untergegangen. Wahrscheinlich sind wiederholte Zerstörungen das Ende dieser - überwiegend kleineren - Haus-Ansammlungen gewesen. Als Tatsache ist jedoch anzusehen, daß die Leute sich damals auf das heutige HATTORF konzentriert haben und sich hier durch Neusiedlung um die Burg herum zu einer Dorf zusammengeschlossen haben.

Der älteste Teil HATTORFS ist das sogen. GRABENDORF. Es erstreckt sich in etwa von der Schwachheimschen Mühle nach Süden bis in den Pfarrwinkel und nach Westen bis zur Schäfergasse. Das Grabendorf wird heute noch an mehreren Stellen von einem Graben eingeschlossen. Dort befand sich die Burg und heute noch die Kirche. Der als Wehrturm erkennbare Kirchturm (Höhe 22 m) wird auf 1.000 Jahre geschätzt. Aber auch am heutigen Ortsausgang nach Herzberg hat sich auf dem Grundstück Herzberger Landstraße Nr. 26 auf einem erhöhten Punkt des Dorfes eine Art Festung oder Wehrturm befunden. Früher nannte man diese Stelle "Auf der Lucht" im Hohlen Graben. Der hohle Graben ist auch heute noch deutlich als solcher zu erkennen und gehörte damals - wie auch heute noch - zu einer Durchgangsstraße von der Aue her in Richtung Westen (Natürlich auch in entgegengesetzter Richtung). Die Besatzung dieser Festung hatte sicherlich die Aufgabe auf heranrückende feindliche Krieger oder auf andere Durchziehende, denen man keine guten Absichten unterstellen konnte, zu achten. Die Bewohner im Grabendorf konnten auf diese Weise rechtzeitig gewarnt werden. Unter "Auf der Lucht" ist zu verstehen: "auf dem Ausguck oder Beobachtungsposten".

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