aus Hafelmehl vieles Brot gebacken. In diesem Jahre wurde gu-
tes Brot von dem Rocken gebacken. Es gab auch gut im Scheffel,
10 bis 12 Himbten das Schock. Es ist auch gut eingekommen. Der
Weizen ist auch gut geraten, der Scheffel kostete 2 Taler 4 Gr.
Die Erbsen kosteten dieses und voriges Jahr 2 Taler 24 Gr.
Merkwürdig-
  keiten.
    Im Jahre 1728 zwischen dem 26. und 27. April in der Nacht
ist die große Feuersbrunst in Goslar gewesen, 500 Gebäude mit-
samt der Stephani- Kirche sind denn abgebrannt. In der Kirche
waren 9 Glocken zum Läuten, davon die größte 92 Zentner. Der Ver-
lust der Glocken beträgt über 12 000 Taler, der ganze Verlust der
schönen Kirche 100 000 Taler.
  Zu Klausthal sind 1631  44 Häuser, 1634 wieder 166, 1639 -55,
1725 - 591 Gebäude abgebrannt. Die Stadt ist gebaut 1554 vom
Herzog Ernst, der zu Herzberg wohnete, hatte damals 33 Häuser,
nun über 800.
   Zellerfeld ist 1529 erbaut, 1737 sind 19 Häuser, 1672 die
ganze Bergstadt abgebrannt.
   In Osterode sind in der Schepfelstraße 30 Häuser abgebrannt.
1736.
   Zwischen Osterode und Dorste hat das Dorf Mitlingerode gele-
gen.

          Das Jahr 1818.


Wetter.
Im Winter war abwechselnd bald Frost, bald Regen, bald Schnee.
Die Schafe sind am 15. März hinausgegangen. Das Osterfest war
schon am 22. März, da war es windig und kalt. Den 31. Mai hat es
hart gereifet, dodaß viele Kornblumen (Ähren) erfroren sind. Da
daß hernach kein Korn drin, sondern sie standen leer. Im Hau-
lingsfelde war am 7. Mai ein starkes Gewitter. Auch war ein Platz-
regen dabei, und danach regnete es noch 8 Tage weiter, daß eine
ganze Woche kein Lein konnte gesät werden.
Flachs.    Der Flachs ist so ins Mittlere hingeraten, von dem zugeschla-
genen Leinsaat der mußte abgebrochen werden, der nach 8 Tagen
gesäte stund nicht so feste.
    Die Roggenernte begann am 21. Juli, die Frucht kam auch mit
wenig Regen ein. Die Sommerfrüchte sind nicht gut geraten, am we-
Sommerfrucht.nigsten die Bohnen, die zum ersten müssen abgeerntet werden.
Da sonst die Gerste die erste Frucht im Sommerfelde sein muß,
die reif wird. Und noch da zu war es regnerische Witterung, daß
es nicht gut eingekommen ist.
Kartoffeln.    Die Kartoffeln sind gut geraten, der Scheffel kostete 10 -
12 Mariengroschen.
    Obst hat es in diesem Jahre fast garnicht gegeben.
Mäuseplage.Aber viel Mäuse gab es, die an den Feldfrüchten vielen Schaden
täten, aber auch in den Häusern waren viele Mäuse. Hernach stille-
te es sich wieder.
 
          Das Jahr 1819.

Der Winter ist wieder nicht richtig kalt gewesen, daß die Schafe schon
am 12. März hinausgingen. Es ist aber ein trockener Sommer gewe-
sen, daß das Gras auf den Wiesen vor Hitze verbrannte. Aber 14
Tage vor der Heuernte regnete es nochmal, da gab es noch sehr
schönes Heu, und es kam auch sehr schön ein. Viele Leute konnten
das Heu in 2 Tagen trocken machen. Am 7. und 8. Juli war eine
solch große Hitze, daß das Gras, wenn man es abmähte, es sogleich
welk wurde. Flachs hat es sehr wenig gegeben, weil es zu trocken
war. Korn und Weizen ging so an. Im Juli ist ein sehr starkes
Gewitter in einer Nacht gewesen, daß viel Flachs mit dem Wasser
wegfloß. Es regnete noch vier Tage nachher, sodaß viel Frucht
ausgewachsen ist, in vollen Haufen und Finnen.

Versetzung
 des Pfarrers.

Es ist auch der Herr Pastor Starke von hier wegkommen nach

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