Von dieser Zeit an ist das Wetter so gut gewesen, daß das Heu
in 2 Tagen trocken gemacht wurde. Am 6. August des Morgens
Donner und Regen. Am 5. August war große Hitze, 22 Grad. Am
10. des Abends Donner und Regen, am Donnerstag wieder des A-
bends um 6 Uhr Donner und Regen, am 17. wieder Mittags Donner
Schwierige
 Ernte.
und Regen, den 18. des Abends Donner und Regen, sehr star-
ker Regen, 48 Stunden lang, sodaß die Leute den Flachs von
der Stuckestelle wegbringen mußten auf hohe Örter, damit er
nicht wegfloß. Desgleichen am 22. August noch etwas größer.
Der Rocken und Weizen hat müssen zusammen aufgestuckt werden.
Es wuchs aus, bis den 27. da der Flachs wurde aufgebunden.
Am 29. wurde nur des Vormittags der Gottesdienst gehalten, da
gebunden und gefahren wurde bis den 4. September, da es wie-
der regbete und kalt wurde.
     Mit Kornschneiden hat man am 2. August angefangen, und
das meiste hat müssen gemäht werden, weil so viel Kraut da-
zwischen war. Die Ernte hat bis zum 9. Sept. gedauert, da
ist das Letzte eingekommen. Der Flachs ist gut geraten, über
200 Boten auf den Morgen, auch auf einigen Äckern weniger.

Tod des Königs.
  Den 26. Juni ist Ihre Kgl. Majestät, Georg 4. in einem Alter
von 68 Jahren gestorben und 13 Tage beläutet worden. An seine
Statt ist sein Bruder gefolget, ein Herr von 65 Jahren.
   Die Kartoffeln und der Rübsamen ist viel von Schnecken ab-
gefressen worden. Auch dem weißen Kohl taten sie Schaden.
Am 29. Okt. ist ein überaus großes Wasser gewesen, daß es über
und über ging. Es war noch größer als im Sommer und hat beide
Male großen Schaden getan, den Rocken fraßen die Schnecken ab
Schlechte
 Ernte.
und es mußte vieles noch einmal gesäet werden. Es hat aber
nichts geholfen wegen der Nässe. Am 13. Dezember sind die
Schafe eingestanden. Kartoffeln hat es an vielen Orten wenig
gegeben, weil sie versoffen waren. Das Korn hat nicht viel
in den Scheffel gegeben, 3 Scheffel das Schock, es war gemä-
het. Hafer hat es auch nicht gut gegeben, auch war er leicht.
  Es ist viel Korn von Nordhausen her eingeführet in das Kö-
nigreich Hannover, wo der Scheffel erst 1 Taler kostete, nach
diesem immer etwas mehr. Kalt ist es in diesem Winter gegen
den vorigen nicht gewesen, denn der Schnee lag nicht lange.
Apfel, Birnen und Zwetschen hat so angegangen. Nur die Bäu-
me sind im (vorigen) Winter erfroren. Das Wildpret ist im
Schäden des vor.
strengen Winters.
vorigen Winter fast ganz erfroren wie Hasen und Rebhühner.
Die Hasen liefen des Morgens im Dorfe auf und ab und lagen
in den Brackenhaufen tot.
Pol. Unruhen in
Braunschweig.
    Den 7. September ist in Braunschweig das Herzogliche
Schloß abgebrannt wegen der vielen Unruhen im Lande.
    Das Jubelfest ist von 59 Millionen Evangelisch-Lutherischer
Religion gefeiert in allern Ländern.
Unruhen in
Osterode.
   In der Stadt Osterode hat es auch Unruhen gegeben, wes-
wegen auch Soldaten aus Nienburg dahin verlegt sind. Auch in
Brüssel, in Antwerpen und in vielen Städten und Ländern seyn
Unruhen vorgefallen.

Errichtung von
   Zöllen.
      Die Schafe seyn eingestanden in der Mitte des Dezembers.
Zu Herzberg, Osterode, Neuhof und Nüxei sind auch Zölle an-
gelegt zu Anfang des Neuen Jahres.
    Die Schnecken haben vielen Schaden getan an dem weißen
Kohle, daß fast alles Ablesen nichts half, auch an dem Ruhzeug
welches in Wücken lag, an der Saat vornehmlich, das Kleeland
auch, vornehmlich auch das Bohnenland. In Moringen sind am
1. Oktober 6 Scheunen abgebrannt.

          Das Jahr 1831.

Den 7. (Januar) ist der Himmel in einer Nacht dreimal feuerrot
geworden, des Abends um 6, 9 und um 12 Uhr. Vom 8.-16. ist
in Göttingen eine große Bewegung entstanden wegen Abgaben, sie
hatten die Tore zugemacht und Mist und Wagen und Holz davor

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