Großfeuer in
   Pöhlde.
len übersprang. Als wir dahin kamen, brannten noch 5 Häuser.
In allem sind 21 Häuser, 5 Hintergebäude, 2 Menschen, 2 Kühe und
6 Schafe mit verbrannt. Das ist bei meiner Zeit der dritte große
Brand, 1785, 1801, so sind einige nun schon dreimal abgebrannt.
Der März hat wieder so angefangen, daß die Ackerleute den Mist
auf dem Froste hingefahren haben.

Feuer in
     Hattorf.
   Am 10. März, am Abend um 7 Uhr ist hier im Dorfe ein Haus ab-
gebrannt bei einer gänzlichen Windstille, um 10 Uhr war es dun-
kel.
   Am 25. März des Abends war ein Regen, nach diesem stürmisches
Wetter bis zu Ende des Monats. Der April war ein kalter und trok-
kener Monat, dodaß fast nichts wachsen konnte. Stets Nachtfröste.
  Am 29. April abends zwischen 9 und 10 Uhren brach in dem Flek-
ken Salzdethfurt, 13 Std. von hier, ein Brand aus, welcher bei
starkem Winde in kurzer Zeit 32 Wohnhäuser hinwegraffte.
    Der Mai war ebenfalls kalt mit Nachtfrösten und trocken. Re-
gen gab es in der Nacht vom 5. und vom 21. Am 30. und 31. hatten
wir warme Tage. Vom 28.-29. des Abends um 9 Uhr ist in der Stadt
Northeim ein schreckliches Feuer angefangen mitten am Markte, die
Brandunglück
    in
Northeim
ganze Nacht hindurch. Das Rathaus, die Apotheke, das Posthaus u.
viele andere Bauten, in allem 37 Wohnhäuser ohne die Hintergebäu-
de. Wer draußen war, der sehe am Himmel über der Stadt eine schwar-
ze dicke Dampfwolke und dann eine rote Feuerwolke, die sich bis
nach Osterode hinweg bei einer gänzlichen Windstille, welches man
wohl bei 30 Meilen hat sehen können.
 Brand in
   Kelbra.
  In dem Flecken Kelbra bei Nordhausen sind in der Nacht vom 30.
26 Häuser abgebrannt.
Aufhebung des
Amtes Katlenbg.
Maitag 1832 ist das Amt Katlenburg eingegangen und an Lindau ge-
kommen, ausgenommen das Dorf Dorste, welches zu Osterode kam.
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          Einschiebsel aus
         dem Jahre 1831.
Die Cholera.  Das vorige Jahr ist eine Krankheit, die "Collera" genannt,
aus Asien bis nach Magdeburg gekommen und in unserem Königreich
in 4 Städten als in Lüneburg und die nächsten.
     Auch im Monat März hat sich zu Goslar und in Osterode ein
Wunderdoktor aufgehalten. In die erste Stadt sind von hier aus
an die 50 leichtgläubige Leute dahingegangen und gefahren, die
da meinten, er könne alle Krankheiten heilen. Die Leute wurden in
den Schweiß gebracht.
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Nachtwächter.Im Monat August sind in Elbingerode und in Hörden Nachtwächter
angestellet worden wegen den Feuergefahren.
  Der Juni hat mit Wärme und mit Gewitter angefangen, sodaß das
Gras und die Früchte erst recht anfingen zu wachsen. Am 13. des
Abends zwischen 4 und 5 Uhren ist hier ein starker Regen und Don-
ner gewesen, den 7. Juli des Mittags um 3 Uhr starker Wind mit
Schlossen. Am 11. Juli des Mittags um 11 Uhr ein starker Wind mit
Donner, welcher das Heu von den Wiesen wegtrieb und Schächte von
den Bäumen.
Brand in St.
Petersburg.
  Am 20. Juni sind in der Haupt- und Residenzstadt St. Peters-
burg über 200 Häuser abgebrannt. es waren dabei starke Wirbelwin-
de. Die Stadt ist erst im Jahre 1703 von Peter dem Großen erbaut
worden, vorher war sie schwedisch.
  Vom 12. - 14- Juli war eine starke Hitze, am Abend des 14. war
Donner und Regen, danach war es wieder kalt. Auch Regen bis den
26. Juli, den 28. die ganze Nacht Regen. Am 3. August des Nachmit-
tags waren 5 Gewitter, das letzte zwischen 3 und 4 Uhren. Bei Ühr-
de und Schwiegershausen sind dicke Schlossen gefallen. Das tat
vielen Schaden. Am 13. und 22. waren wieder Gewitter.
    Mit Kornschneiden hat man angefangen in den letzten Tagen des
Fruchtpreise.Juli, vorher kostete der Scheffel 1 Taler 12 Mariengr., den 23.
August 30 Mgr., Gerste 24 Mgr.
    Die Sommerfrüchte sind auch gut eingekommen, nur an einem Sonn-
tage, am 23. Sept. mußten die Leute binden und einfahren. Danach
war immer gutes Wetter, auch den ganzen Oktober hindurch zu

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