10.

Ein
Pfund
Öl7Mariengroschen
"
"
Wolle12
"         "
Ein
Maß
Wein12 - 15Mariengroschen
"
"
Branntwein
9
"
"
"
Essig9 - 12
Pfennig
Ein Paar Mannsschuhe kostete 1 Taler 24 Mariengr.
Ein Schock weißgebleichten Leinens _8 Taler, auch 8 Taler
12 - 24 Mg.
Witterung.    Der Dezember hat sich regnicht und naß eingestellt bis zum
19. wo es geschneit und gefroren hat. Des Morgens hat man auch
angefangen die Schafe zu füttern. Vorher war es "schmiedige"
Witterung. Sie gingen aber noch 8 Tage hinaus, aber es schaf-
fete nicht viel Nutzen. Den 28. haben sie ganz eingestanden.
Es hat stark geschneiet.
Gänsekrankheit.    In den Monaten Mai und Juni grassierte eine Gänsekrank-
heit, so das, wenn sie an einem Trupp war, die "halbschied"
verloren ging. An alle die besten kam es zuerst. Wenn eine tot
war, kriegte es gleich wieder eine andere. Es stillete sich
aber nachher wieder.
Politisches.    Am Ende des Monats Juli hat der König von Preußen das
Eichsfeld, das Stift Hildesheim, das Bistum Hildesheim, die
Bistümer Paderborn, Münster, Nordhausen, Goslar
als freie Reichsstädte zu sich genommen als ein Entschädigungs-
teil.
Anlage
eines
Feuerlöschteiches.
    Zu Herzberg auf dem Schlosse ist ein Feuerteich gemacht
worden, welcher 1100 Taler gekostet hat.
          Das Jahr 1803.
Witterung.  Neujahr hat angefangen mit hellem Sonnenschein. Den 1. und
2. hat es Glatteis gegeben. Am Abend des 25. und 24. sind star-
ke Windstürme gewesen im Harzwalde. Summa es ist überall kalt
und windig gewesen den ganzen Monat hindurch. In der letzteren
Zeit ist der Frost sogar 2 Ellen tief in die Erde eingedrungen.
Am 31. hat es angefangen, stark zu schneien, acht Tage hindurch
Februar.bis in den 6. Februar eine halbe Elle tief. Den 5. ist eine stren-
ge Kälte geworden, und es ist noch immer kälter geworden. Den 10.
und 11. recht große und strenge Kälte. Den 12. und 13. hat die Sonne geschienen. Den 14. 15. 16. ist es ganz gelinde worden.
Am 17. hat es stark angefangen aufzutauen, daß das Wasser ganz
Hochwasser.groß wurde. Am 20. war der Schnee zu mehreren Teilen ganz weg.
Den 19. und 20. war warmer Sonnenschein. Den 27. ist ein starker
Regen den ganzen Tag hindurch und großes Wasser und des Nach-
mittags starke Windstöße.
März.    Den 2. hat es den ganzen Tag hindurch geschneiet. Hernach
ist die Witterung gemäßigter gewesen mit etwas Sonnenschein.
Den 13. hatte es stark gefroren. Des Tages war warmer Sonnenschein.
Den 21. die Nacht auf Benedikt hat es nicht mehr gefroren. Her-
wieder ein wenig Frost, des Tages aber warmer Sonnenschein.
  Schafe.    Den 28. sind die güsten Schafe hinausgegangen.
Brände.Den 28. sind in Bartolfelde 8 Häuser abgebrannt.
    Die Kar- oder Stille Woche ist schöner warmer Sonnenschein
gewesen, bisweilen viele Stürme. Das hl. Osterfest war den
10. April. Dann war es recht trocken und warm bis zum 19. April.
Da erhob sich ein starker Windsturm, und hernach schneite und
schloßte es, daß man die Schafe wieder langen mußte.
Vermischte
    Preise.
Das Tonnen Lein kostete 20 Taler. Der Rocken hat um diese
Zeit 1 Taler 24 g. Gr. gekostet, Weizen 1, 30, das Stroh 10-
12 Taler.
Das Obst hat alles recht voll geblühet, nichts ausgeschlossen,
es mochte klein oder groß sein, Äpfel, Birnen, Zwetschgen: alles
war in gutem Stande. Hernach aber zu Ende des Mai ist das mei-
ste wieder abgefallen. So weisete uns der Herrgott viel und blieb
doch nur wenig sitzen!

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