"Erkennet die an Euch arbeiten..." Wie sein Vorgänger, so stammte auch Cordes aus einem Lehrerhaus. Er war am 24. Februar 1793 in Schwemlitz in der Lüneburger Heide geboren und hatte sich 5 Jahre auf dem Seminar in Hannover auf seinen Beruf vorbereitet. Bevor er nach Hattorf kam, war er in Dalle bei Celle und in Winsen an der Luhe als Erzieher tätig gewesen. Cordes ist nicht alt geworden. Er starb im besten Mannesalter, 55 Jahre alt, am 15. April 1848 in Hattorf und hinterließ außer seiner Witwe, die eine geborene Knoke war, 4 Söhne und 3 Töchter. Cordes war hier 28 Jahre tätig und hinterließ, wie P. Soltmann schreibt, "den Ruhm eines geschickten, treuen Lehrers und eines rechtschaffenen, braven Mannes". Carl Eduart M a s c h e r , der schon seit 1825 in Hattorf als Organist und Mädchenschullehrer amtierte, wurde nach Cordes Tode zu dessen Nachfolger ernannt. Mascher war am 11. Juli 1805 in Hattorf als Sohn des Schneiders Johann Andreas Mascher geboren. Sein Vater war Schwadronsschneider bei den in Hattorf und in den umliegenden Dörfern einquartierten kgl. hannoverschen Cambridge-Dragonern. Carl Eduard Mascher kam im Dezember 1825 als "Schulpräparand" nach hier und wurde dem damals schon 81jährigen Organisten, Mädchenschullehrer und Kantor Busse als "Substitut" beigegeben. Damit war der alte Kantor zwar praktisch in den Ruhestand getreten, behielt aber sein volles Gehalt, von dem er seinen Gehilfen wöchentlich 24 Mariengroschen abgab. Als Busse 1928 starb, schlug der Superintendent Mascher dem Konsistorium als Nachfolger vor. Das Konsistorium wollte aber ältere Lehrer, die sich beworben hatten, nicht zurücksetzen. Auf nochmalige Eingabe wurde Mascher aber doch als Interimslehrer angestellt, bis der geplante Neubau der Mädchenschule zustandegekommen wäre. M. wurde am 5. September 1833 endgültig als Organist und Mädchenschullehrer angestellt. der längst fällige Neubau der Mädchenschule kam erst 1838 zustande.
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