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Nach dem Besuch des Gymnasiums von Bückeburg studierte Nöldeke in Leipzig und Göttingen, war, wie damals üblich, mehrere Jahre Hauslehrer, ging dann 2 Jahre an das Predigerseminar in Loccum, war kurze Zeit Hilfsprediger in Bergen bei Celle. 1887 bewarb er sich um die Hattorfer Stelle und wurde im Mai desselben Jahres hier als Pfarrer eingeführt. Nöldeke war ein sehr konservativer und energischer Geistlicher. Sein Verdienst ist es, in die von seinen 3 Vorgängern arg vernachlässigten Dinge Ordnung gebracht zu haben. Die von Soltmann mit so viel Fleiß und Liebe angefertigten Akten und Unterlagen waren im ganzen Pfarrhause verstreut. Da das Dach undicht geworden war und es durchregnete, hatte die Magd einfach eine Reihe von Polianten als Trittsteine auf den aufgeweichten Lehmfußboden gelegt. Unter Nöldeke gab es eine Reihe von Prozessen, von denen der um die Brotabgabe den meisten Staub aufwirbelte und viel Ärger unter den Beteiligten auslöste. Am 1. Oktober 1930 trat Nöldeke in den Ruhestand und zog zu seiner jüngsten Tochter, die mit dem Pfarrer Nordhausen verheiratet war, nach Wettbergen bei Hannover. Dort starb er und wurde in Bückeburg an der Seite der ihm im Tode voraufgegangenen Gattin beigesetzt.

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