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Davon werden in der Hattorfer Flur besonders die Sieber und Oder betroffen. Die unterirdischen Gewässer treten an der Grenze zum Unteren Buntsandstein meist als Stau- oder auch artesisch gespannte Quellen wieder zum Vorschein. In eingehenden, sich über mehrere Jahre erstreckenden Versuchen, stellte Dr. ing. Thürnau fest, daß die großen oberirdisch verlorengegangenen Wassermengen der genannten Flüsse in der Rhumequelle, einer der größten Quellen Deutschlands, wieder zutagetreten. Die stärksten Versickerungen finden in dem Raum Herzberg, Aschenhütte, Hörden, Auekrug, Elbingerode, Pöhlde und Scharzfeld statt. Von etwaigen Ablagerungen späterer Erdzeitalter finden sich in der Hattorfer Flur keine Relikte. Sollten solche vorhanden gewesen sein, so sind sie der Abtragung durch Wind und Wasser - der Erosion - zum Opfer gefallen.

Von großer Bedeutung für die Formung der Oberfläche unserer heimischen Landschaft waren die vier großen Eiszeiten, die 592000 Jahre vor unserer Zeitrechnung beginnen und 12000 Jahre vor Christi Geburt ihr Ende erreichen. In diesem Zeitraum umgaben die Eismassen den westlichen Harz und sein südliches Vorland wie eine Halbinsel. Infolge des eiszeitlichen Klimas setzte im Harz eine starke mechanische Verwitterung ein. Der Verwitterungsschutt blieb zunächst an Ort und Stelle liegen. In den 3 Zwischeneiszeiten, die 69000, 196000 und 67000 Jahre umfaßten, herrschte ein milderes Klima, und die Schmelzwasser führten einen großen Teil der Schuttmengen harzabwärts. Diese Schottermassen, die meist aus Grauwacke bestehen, geben auch im Hattorfer Raum den beiden Flußtälern ihr besonderes Gepräge. In den Kaltzeiten brachte der Wind riesige Staubmengen. Er überkleidete die Hänge und auch die in den Zwischeneiszeiten entstandenen Mittel- und Niederterrassen von Sieber und Oder. Diese niedergeschlagenen Staubmengen nennt man den Löß. Diese Bodenart enthielt ursprünglich viel Kalk, der aber im Laufe der Zeit ausgewaschen worden ist. Zurück blieb der Lößlehm, der weite Flächen der Hattorfer Flur - besonders in der Nähe des Dorfes - bedeckt und den fruchtbarsten Ackerboden darstellt. Diese Lößdecke ist an vielen Stellen mehrere Meter dick, wie die Lehmkuhle in der Nähe des Petersberges ausweist.

Im Alluvium, der jüngsten Periode der Erdgeschichte, in der wir uns noch jetzt befinden, wurden die Flußtäler mit dem von den Bergen herabgespülten sogenannten Auelehm bedeckt. Er ist an den flachgeneigten Talhängen abgelagert und läßt sich in großer Ausdehnung von Pöhlde und längs des Rotenberges bis Wulften hin verfolgen.

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