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Im November und Dezember folgt eine mildere Vorwinterperiode. "Schleckerhaftes Wetter" nennt es Andreas Klaproth in seiner Chronik. Es hält meist bis nach Weihnachten an. Ein weißes Christfest ist nur selten. Erst ab Mitte Januar muß mit einer längeren Frostperiode gerechnet werden. Dafür dauert der Winter dann umso länger. So lag in dem extrem kalten Winter 1928/29 eine geschlossene Schneedecke noch bis zum 10. April über Dorf und Flur. Im April und Mai muß vor allem in den Niederungen damit gerechnet werden, daß starke Nachtfröste (bis minus 8 Grad) einfallen, so daß die Frühobstblüte fast in jedem dritten Jahre erfriert. Die südlich der Bahnlinie gelegenen Gärten und Äcker haben besonders unter den Früh- und Spätfrösten zu leiden.

Der niederschlagsärmste Monat mit 44 mm (= 44 Liter Wasser auf 1 Quadratmeter) ist der April. Die größten Regenmengen, nämlich 78 mm, fallen im Juli, dem Ernte- und Ferienmonat. Nach einem langjährigen Durchschnitt fallen in den Sommermonaten 370 mm, im Winter 330 mm, im ganzen Jahr also 670 mm. Wenngleich die Pflanzenwelt zu ihrem Wachstum besonders im April und Mai besonders viel Wasser benötigt, so reichen die verhältnismäßig geringen Niederschläge der beiden Monate im allgemeinen doch aus, da die Böden meist genügend Wasser von den Winterniederschlägen speichern können. Die reichen Niederschläge im Juli und im August ersetzen das durch die starke Verdunstung entzogene Wasser und sichern so den Anbau von Zwischenfrüchten. Die Zahl der Gewittertage beträgt für Hattorf im Mittel 20 Tage. Auffallend ist es, daß im südlichen, innerhalb des ehemaligen Überschwemmungshorizontes der Sieber und Oder gelegenen Ortsteiles die Zahl der Blitzeinschläge größer ist als im Mittel- und Oberdorf. Schneefälle werden im Jahr etwa an 38 Tagen registriert. Die Dauer der Schneedecke beträgt im Jahresdurchschnitt 50 Tage, von denen ein Drittel auf den Januar entfällt. Die relative Luftfeuchtigkeit ist das ganze Jahr hindurch ziemlich gleichmäßig. Sie liegt bei 85%. Man zählt 42 Tage mit Nebel. Die meisten nebligen Tage entfallen auf den Oktober. Der Jahresdurchschnitt der Sonnenscheindauer liegt bei etwa 4 Stunden pro Tag. Die Zahl der sonnenscheinlosen Tage beläuft sich auf 90 im Jahr. Die überwiegende Windrichtung ist in allen Monaten des Jahres die südwestliche. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit beträgt 3.5 bis 4.5 Meter in der Sekunde. Sturmtage mit einer Windgeschwindigkeit von 15 Metern treten im Jahresmittel an 14 Tagen auf.

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