Einige phänologische Beobachtungen sollen dieses Kapitel beschließen. Der Beginn der Schneeglöckchenblüte liegt für Hattorf zwischen dem 19. Februar und dem 11. März. Die Feldarbeiten beginnen zwischen dem 11. und dem 31. März. Die Haferaussaat erfolgt zwischen dem 21. und dem 31. März. Die Apfelblüten öffnen sich zwischen dem 5. und dem 15. Mai. Das Ende der Feldarbeiten liegt in der Zeit zwischen dem 6. und 10. November.
Die Entwicklung von der Urlandschaft bis zur Kulturlandschaft .
Mit dem Auftreten des Menschen in unserem heimatlichen Raum nimmt eine Jahrtausende währende Entwicklung der von der Natur geformten und von Menschenhand noch nicht berührten, ursprünglichen Landschaft zur Kulturlandschaft, wie sie sich heute unserem Auge darbietet, ihren Anfang. Schon in der Altsteinzeit, im sogenannten Paläolithikum, haben wandernde Horden unsere heimische Landschaft durchstreift. Nach Jakob-Friesen beginnt das Paläolithikum für Niedersachsen etwa 200000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Das Eiszeitalter war, wie schon gesagt, von wärmeren Zwischeneiszeiten unterbrochen, in den oft Jahrtausende hindurch ein tropisches Klima herrschte. So waren also schon damals die Lebensbedingungen für die ältesten Menschenrassen gegeben. Die Menschen der Altsteinzeit waren Jäger, Fischer und Sammler. Ihre aus Stein geschlagenen Werkzeuge sind in den Höhlen des Harzes und im Schotter der Leine mehrfach gefunden. Es handelt sich in der Hauptsache um Faustkeile, mit denen man die in Fanggruben gestürzten Tiere erschlug, und um ebenfalls aus Feuerstein gefertigten Messern, mit denen man das Wild zerlegte.
Um 15 000 v. Chr. war der Eisrand der Gletscher bis nach Südschweden zurückgewichen. In unserem Raum herrschte damals ein kaltes und trockenes Klima, und die damalige Pflanzenwelt glich etwa der heutigen arktischen Tundra. Großes Aufsehen erregte die Ausgrabung einer Rentierjägerstation am Eingang der Steinkirche bei Scharzfeld durch Professor Jakob-Friesen. Nach seinen Angaben haben altsteinzeitliche Rentierjäger um 12 000 v. Chr. sich hier kürzere Zeit aufgehalten. Rings um die Herdplatte aus Dolomit lagen zahlreiche, kunstvoll aus Feuerstein gefertigte Klingen und Schaber, Teile aus von Rentiergeweihen und aufgeschlagenen Markknochen einer Büffelart. Bei der Bergung dieser Funde entdeckte man auch eine wundervoll aus Knochen gearbeitete Nähnadel,