Das größte und schönste Gräberfeld mit 63 Grabhügeln befindet sich im Fuchsberg in der Forst von Desingerode. Im Ottenberg bei Seulingen liegen etwa 50 solcher Hügel. Der Friedhof im Fuchsberg bedeckt eine Fläche von etwa 5 Morgen. Fürwahr ein imposantes Bild! Bis nach Süddeutschland hin ist zu beobachten, daß die Menschen der Bronzezeit ihre Toten oberhalb, der während der Steinzeit besiedelten Lößflächen in den höher gelegenen Waldflächen beisetzen taten. Heinrich Troe meint, daß die Hügelgräberleute vielleicht aus klimatischen Gründen die Höhen bevorzugten und im Gegensatz zu den bandkeramischen Lösbauern in der Hauptsache von Weidewirtschaft lebten. Alle Hügel im Rotenberg liegen etwa 205 Meter über dem Meeresspiegel. Dem aufmerksamen Beobachter wird es nicht entgangen sein, daß es im Rotenberge südlich des Fastweges eine größere Anzahl von alten, jetzt mit Wald bedeckten Ackerflächen gibt, die östlich des Bilshäuser Kopfes noch über den Fastweg hinausreichen bis an den Steilhang des Berges. Deutlich kann man noch heute die Mittelrücken und Furchen dieser 15 und 25 Meter breiten Ackerbeete, welche die Forscher heute als "Wölbacker" bezeichnen, erkennen. Leicht erreichbare Wölbäckerflächen liegen u.a. im Distrikt 26, dicht vor der Thomashütte und zwischen dem Totengrundskopf und in der Schiebenhalbe am Fastwege. Die Frage, ob diese Ackerfelder bereits in der Bronzezeit mit Getreide bestellt wurden, ist nicht mit Bestimmtheit zu bejahen. Es ist aber durchaus möglich, daß diese Ackerbeete Relikte jener fernen Zeit sind, die nunmehr fast 4 000 Jahre zurückliegt. Auch die Frage, wo sich die Siedlungen der bronzezeitlichen Ackerbauern befunden haben, kann noch nicht beantwortet werde, hat man bislang doch in Südhannover keine einzige gefunden. Man kann nur vermuten, daß sie sich unter den heute noch erhaltenen ältesten Orten, zu denen auch Hattorf gehört, befinden. Alle bislang aufgeführten Grabhügel stammen, wie die Funde ausweisen, aus der älteren Bronzezeit. Von den Gräbern im Rotenberg ist bislang noch keines durch Archäologen geöffnet. Das ist gut so, denn durch Notgrabungen, welche der Bau von Straßen und Autobahnen erforderlich machte, ist man über die Art und Weise der Bestattung und über die Beigaben, die man dem Toten mitgab, gut unterrichtet.
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