Über Neddernrode berichtet Pastor Soltmann in seiner Chronik (s.o.), daß man 1827 in der Nähe der auch heute (1954) noch existierenden Rödermühle viele der ehemaligen Baustellen noch jetzt von den übrigen Ackerlande deutlich unterscheiden kann, "und es werden von ihnen (den Baustellen) obgleich es jetzt Ackerland ist, Hahnen (Rauchhühner) wie von anderen Häusern entrichtet". "Nach dem Güterverzeichnis (der St. Nicolaikapelle) von 1734 sind dort 6 Lehnsmeierhöfe und mehrere Kotstellen gewesen." Nach Soltmann sind 1827 keine Reste der Nicolaikapelle mehr zu sehen. Wie bei dem Dorf Barkefeld berichtet Soltmann auch über die Familien, die aus den beiden Rodes stammen. Es sind die Familien Beushausen, Barke (Hildebrand-Barke), Klaproth, Wode, Ohnesorge und Thiele. Noch zu Beginn von Soltmanns Tätigkeit in Hattorf wurden nach seinen Angaben die weißen wollenen Leichentücher der St. Nicolaikapelle von Neddernrode in Hattorf bei Begräbnissen ausgeliehen. Als die Hattorfer Bauern sich weigerten, die vom Zahn der Zeit und den Motten arg zerfressenen Tücher auf den Sarg zu legen, bat Soltmann das Konsistorium in Hannover um Erlaubnis, die Tücher öffentlich verkaufen zu dürfen. Auf Grund der Soltmannschen Angaben ist es leicht, die Dorfstelle Neddernrode zu bestimmen. Es blieb die Aufgabe, das andere Rode zu suchen. Gertrud Sohn: Obernrode glaube ich in der "Langen Grund" unweit der Feldlage "Weidenrode" gefunden zu haben. Alte Leute, die in der Langen Grund Äcker und Wiesen besitzen, berichteten mir, daß sie Zeit ihres Lebens dort, wo ich die Dorfstellen vermute, immer wieder einen Kampf mit Brombeeren, Obstwildlingen und Holunder zu führen hatten. Nach den Angaben meines Vaters fanden sich noch 1921 an dieser Stelle inmitten der an sich kalkarmen Buntsandsteinflur zahlreiche Kalk liebende Pflanzen. Grobblättrige Brennessel, Schöllkraut u.a.) .
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